Großes Interesse am Bergbaumuseum Maffeischächte, viele Führungen, aber auch erfolgreiche Veranstaltungen prägten das Jahr für die Ehrenamtlichen des Fördervereins Maffeispiele. Bei ihrer Hauptversammlung ging es aber auch um bauliche Verbesserungen auf dem Gelände, berichtet der Verein in einer Pressemitteilung.
Nach einer kostenintensiven Umgestaltung wurde das teildigitalisierte Museum mit einem Tag der offenen Tür wiedereröffnet. Viele angemeldete Gruppen kamen das ganze Jahr über nach Nitzlbuch. Fast alle Führungen leitete der Zweite Vorsitzende Matthias Regn, der selbst noch im Bergbau gelernt hat. Insgesamt 22 Veranstaltungen stemmten die ehrenamtlich tätigen Mitglieder; drei stehen bis zum Jahresende noch bevor.
Verbesserungen beim Grubenadvent
Neuland betrat der Förderverein mit dem ersten Grubenadvent. "Aus der großen Bergwerksweihnacht wurde ein kleiner, feiner Adventsmarkt", bilanzierte der Vorsitzende Michael Grüner. Er stellte in Aussicht, bei der Wiederholung die Kritikpunkte des Vorjahres – besonders an der Bewirtung – zu verbessern.
Nach Jahren der Corona-Pause verbuchte der Motorradgottesdienst auf Maffei – organisiert vom Mogo-Team um Thomas Kormann – einen neuen Rekord an Teilnehmern. Musikalisch war das Jahr auf Maffei vielfältig. Nach einem Jazz-Frühschoppen und einem Blasmusik-Picknick der Knabenkapelle folgte das Gruben-Open-Air mit rockigen Rhythmen. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Troglauer im Auftrag der Stadt Auerbach. Bei Maffei-Spezial sorgten Volksmusik, Gstanzl und Mundart-Lesungen für beste Unterhaltung.
Sehr dankbar ist der Verein über viele Spenden von Geschäfts- und Privatleuten, auch wenn diese nicht mehr so selbstverständlich fließen wie in den Anfangsjahren. Besonders der Museumsbetrieb sei ein Draufzahlgeschäft, der Erlös aus dem Grubenadvent umso wichtiger für den Verein, argumentierte Grüner.
Mitglieder im einheitlichen Look
191 Mitglieder gehören dem Förderverein aktuell an. Erfreulich seien neun Neuaufnahmen. Mitglieder und Helfer zeigen sich einheitlich in dunkelroten Polo-Shirts sowie Fleece- und Softshell-Jacken. Kassier Hans Kormann freute sich, dass er 2022 positive Zahlen verbuchen konnte.
Über die Arbeiten und Renovierungsmaßnahmen auf dem Außengelände und in den Hallen sprach Zweiter Vorsitzender Matthias Regn. Bereits im Herbst 2022 wurde ein neuer Bewirtungsstand in Form eines Achtecks für den Grubenadvent gebaut. Einige der älteren Hütten für Aussteller wurde generalüberholt und umgebaut. Die Asphaltierung des Weges über das Freigelände und der Bau neuer Stützmauern waren weitere Arbeiten. In den Hallen wurden zum Schutz der hochwertigen digitalen Geräte Überwachungskameras installiert. Einen neuen Internetauftritt bekam das Gruben-Open-Air, das Bergbaumuseum wird folgen.
Auch im nächsten Jahr wollen sich die Aktiven des Fördervereins nicht ausruhen. Neue LED-Strahler für die Fördertürme sollen montiert werden. Ideal wäre es, wenn der Landkreis als Eigentümer die Türme vorab entrosten und neu streichen lassen würde.
Terminplan für 2024 füllt sich
Bürgermeister Joachim Neuß nannte das Freigelände "die Kulturbühne Nummer Eins in der Stadt und der Region". Sie sei es wert, öfter genutzt zu werden. Für den 13. Juli 2024 plane die Stadt einen Abend mit Musical-Melodien. Mit dem Thema Turmsanierung werde sich die Bauabteilung des Landratsamts bei einem Ortstermin beschäftigen. Danach werden die Kosten ermittelt. Zudem werde der Landkreis eine kleinere Fläche vom Freistaat erwerben und dem Maffei-Gelände zuschlagen.
Der Terminkalender 2024 nimmt bereits Gestalt an. Zum Saisonstart am 1. Mai gibt es einen Frühschoppen mit der Stadtkapelle Velden, einen Tag der offenen Tür und eine Oldtimer-Bulldog-Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Motorsportclub Auerbach. Fest stehen bereits der Motorradgottesdienst (16. Juni), Jazz-Frühschoppen und Museumstag (14. Juli), das Gruben-Open-Air (27. Juli) und Maffei-Spezial (14. September) sowie der Gruben-Advent mit kunsthandwerklichem Markt (6. bis 8. Dezember).
Größere Ausgaben 2023 auf Maffei
- 10.500 Euro für den asphaltierten Weg über das Freigelände, dazu ein Zuschuss von 5000 Euro aus dem laufenden Bauunterhalt des Landkreises
- 3700 Euro für neue Bepflanzung des Schaustollens
- 4000 Euro für Überwachungskameras und sonstige Ausstattung des Museums
- 6000 Euro für eine bessere Küchenausstattung (Arbeitsflächen und Spülen in Edelstahl-Ausführung eingebaut, ein Pizza-Ofen angeschafft)
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