Eigentlich liegt der Parkplatz traumhaft. Ganz oben auf dem Pinzigberg, mit einem schönen Rundumblick, fast genau auf der Grenze der Landkreise Amberg-Sulzbach und Neustadt/WN. Doch wer auf der B 470 zwischen Auerbach und Kirchenthumbach unterwegs ist, kann ihn seit einiger Zeit nicht mehr nutzen; er ist gesperrt, zum wiederholten Mal. Und das wird noch einige Zeit so bleiben.
Schuld ist der Eichenprozessionsspinner, mittlerweile ein flächenhaftes Problem, wie Bauoberrat Stefan Noll vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach sagt. Die gefährliche Raupe mit den feinen Härchen, die beim Menschen sehr schmerzhafte Reaktionen auslösen, "breitet sich rasant aus", so Nolls Erfahrung. Für die eigenen Mähfahrzeuge habe man deshalb spezielle Lüftergeräte angeschafft, die verhindern, dass die Härchen in die Fahrerkabine gelangen.
Mehr als ein Dutzend Parkplätze seien wegen Eichenprozessionsspinner-Befall in den vier Oberpfälzer Landkreisen gesperrt, für die das Bauamt zuständig ist. Das betreffe inzwischen auch den Landkreis Tirschenreuth mit seinem etwas raueren Klima. Zur Bekämpfung wolle man keine Insektizide einsetzen, wenn landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Nähe seien. "Dann hat aber nur Absaugen Erfolg." Was für den Parkplatz auf dem Pinzigberg bedeutet, dass er gesperrt bleibt, bis die beauftragte Absaug-Firma vorbeikommt oder bis die Raupen-Saison vorbei ist.
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