Ausgerechnet an einem Freitag den 13. legte Corona die Knabenkapelle Auerbach vorübergehend still. Ein Vierteljahr nach der vorläufig letzten Probe im März packte die Kapelle jetzt die Instrumente wieder aus.
Unter Beachtung der Abstandsregelung spielte sie sich ein und übte Musikstücke für ein außerordentliches Event im kommenden Monat. "Einfach herrlich, sich nach den schier endlosen Monaten gesund wiederzusehen, wieder miteinander zu musizieren", beschrieb Günther Cermak die Stimmung auf seinem Firmengelände. Mehr als 20 Mitglieder des Ensembles und Dirigent Ludwig Riedhammer breiteten sich zwischen Bussen und Garagen aus. "Wenn es die Umstände erlauben, möchte ich noch im Juli mit dem großen Orchester ein Blasmusik-Picknick veranstalten", kündigte Riedhammer an. Das "Gott sei Dank" klang mit dem "Großer Gott, wir loben dich" durch den Nitzlbucher Abendhimmel, und fürs Blasmusik-Picknick hatte Riedhammer einige Polkastücke mitgebracht wie etwa "Auf der Sembach-Steige", "Böhmische Liebe" und "Gut gelaunt". Sie müssen für das Event geübt werden, und "Rosamunde" soll dann ebenfalls erklingen.
Der Vorsitzende Elmar Hamerla erzählt von den Auflagen und dem notwendigen Schriftverkehr. Der Polizei musste die Probe gemeldet werden; für das Vereinsheim war ein hygienisches Konzept zu erstellen, die Einverständniserklärungen seitens des Ensembles oder die Erlaubnis seitens der Eltern eingeholt werden. Für heuer rechnet der Vorsitzende noch mit einem Einsatz der Knabenkapelle am Volkstrauertag, aber diesbezüglich weiß auch Bürgermeister Joachim Neuß noch nichts Genaues zu sagen. Außerdem laufen Planungen für ein eventuelles Weihnachtskonzert. Ihre 60-Jahr-Feier, die heuer angestanden wäre, hebt sich die Knabenkapelle dagegen für das Jahr "Corona plus Eins" auf.
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