Keine Veranstaltungen, aber viel zu tun – So lautete das Resümee des Fördervereins Maffeispiele für 2021. Im laufenden Jahr ist die Kultur im alten Bergwerk mit mehreren Veranstaltungen wieder angelaufen, teilt der Förderverein in einer Pressemitteilung mit und spricht von gleich zwei Premieren. Das erste Gruben-Open-Air hatte im Juli rund 700 Besucher aus der Region auf das Maffei-Gelände gelockt. Eine Wiederholung ist für 29. Juli 2023 bereits vereinbart. Und aus der Bergwerksweihnacht wird der Grubenadvent mit 27 statt 80 Ausstellern und einem reduzierten Festgelände, dafür aber mit verlängerten Öffnungszeiten (Freitag bis Sonntag). Mit reinen Materialkosten von rund 6000 Euro wurde dafür ein zentraler Bewirtungsstand gebaut, teilt der Verein weiter mit.
Mangels Nachfrage war der Theaterabend der Maffeispiele abgesagt worden. Für den 9. Juli 2023 ist ein Jazz-Frühschoppen geplant. Weitere Veranstaltungen waren "Maffei-Spezial" und der Varieté- und Blasmusikabend, bei dem der Förderverein nach eigenen Angaben mit rund 400 Euro draufgezahlt hatte. Auch die Spendensituation sei nicht rosig, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In den ersten Jahren sei die Summe meist fünfstellig gewesen, 2021 habe man noch 5450 Euro von Firmen und 2200 Euro von Privatleuten bekommen. Heuer seien bislang 3450 Euro eingegangen. Michael Grüner bedauerte, dass sich der Verein mit diesem geringen Budget keine großen Sprünge in Sachen Kultur mehr erlauben könne. Der Förderverein habe niemanden an der Seite, der die Risiken eines Defizits übernehme. In das Museum wurde nach Vereinsangaben viel investiert. Allein die digitale Ausrüstung mit Displays, Monitoren und mehr habe fast 22.000 Euro gekostet.
Zuschüsse habe der Verein über das Regionalbudget der Franken-Pfalz, angeschafft worden seien auch . neue Strahler und großformatige Bilder. Erfreulich war laut Vorsitzendem die Entwicklung bei den Stromkosten. Durch die eigene PV-Anlage und weil im Vorjahr keine Veranstaltungen stattgefunden haben, gab es eine Erstattung. Dennoch schlage ein Defizit von über 16.000 Euro beim Museumsbetrieb zu Buche. „Uns wurde weder langweilig noch haben wir Investitionen gescheut“, betonte Michael Grüner. Der Landkreis als Grundeigentümer habe die neue Zaun- und Toranlage am Eingang Süd bezahlt. „Was das Museum angeht, blicken wir mit einer gewissen Zuversicht in die Zukunft.“
Die teildigitalisierte Ausstellung des Bergbaumuseums wird am 30. April 2023 bei freiem Eintritt wieder eröffnet. Bis dahin gebe es noch einiges zu tun, wird der Vorsitzende in der Pressemitteilung zitiert. Durch QR-Codes werden die Nutzer mobiler Endgeräte künftig durch das Museum geführt und erhalten an Infostelen zusätzliche Informationen. Dazu müssen noch Texte verfasst und gesprochen werden und diese dann auf einer Datenbank mit Zugriff über das örtliche Wlan abgelegt werden. Durch Leuchten mit günstigem Verbrauch würden die 20 Jahre alten Turmscheinwerfer mittelfristig ersetzt, hieß es weiter. Und Überwachungskameras würden das Gelände künftig sicherer machen.
Stellvertretender Vorsitzender Matthias Regn hatte die Arbeiten auf dem Bergwerksgelände koordiniert. Viele Maßnahmen (Erneuerung der Wasserleitungen, Neueinrichtung mehrerer Bewirtungshütten) brächten langfristige Vorteile bei Veranstaltungen. Auch für 2023 gibt es einige Vorhaben, unter anderem die Umgestaltung der Böschung unterhalb der Bühne im Freigelände. Für Bürgermeister Joachim Neuß hat sich das Maffei-Gelände toll entwickelt. Leidenschaft und Kompetenz der verantwortlichen „Maffeianer“ bezeichnete der Rathauschef laut Pressemitteilung als beeindruckend. Neuß riet dem Verein, das Regionalbudget der Franken-Pfalz weiter zu nutzen. Als finanzielle Unterstützung noch in diesem Jahr sagte er 2000 Euro von den Vereinigten Sparkassen zu.
Der Förderverein hat aktuell 188 Mitglieder und Förderer. Von deutlich mehr Ausgaben als Einnahmen sprach Kassier Hans Kormann in seinem Rückblick auf 2021. Gewählte wurde auch ein neuer Vorstand. An der Vereinsspitze stehen für weitere drei Jahre Michael Grüner und Matthias Regn. Kassier bleibt Hans Kormann, neuer Schriftführer und Nachfolger von Beate Friedl ist Gerhard Raß. Beisitzer sind Conny Bachmann und Hans Warta, der zuggleich technischer Leiter ist. Horst Rössl und Martin Strobl prüfen die Kasse.
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