Auerbach
08.11.2024 - 09:25 Uhr

Gravierende Änderungen im ASB-Regionalverband Jura stehen an

Im ASB-Regionalverband Jura gibt es eine Umorganisation. Unter anderem wird zum 1. Januar die verbandseigene Notfallhilfe gGmbH die Verantwortung für die Rettungsdienste an den Wachen-Standorten des ASB in Auerbach und Velden übernehmen.

Der ASB Regionalverband Jura und der ASB Landesverband Bayern starten gemeinsam mit der Reorganisation ihres Rettungsdienstes in den Bereichen der Zweckverbände Nürnberg und Nord-Oberpfalz, womit der ASB-Rettungsdienst zukunftsfähig aufgestellt werden soll. Die Vorstände beider Verbände haben beschlossen, dass zum 1. Januar 2025 die verbandseigene Notfallhilfe gGmbH die Verantwortung für die Durchführung des Rettungsdienstes an den Wachen-Standorten des ASB in Auerbach und Velden übernimmt.

Vorsitzender Roland Löb teilt in einer Meldung gegenüber Oberpfalz-Medien mit: "Auch wenn der Dienstbetrieb der Samariter intern neu ausgerichtet wird, so ändert sich für die beiden Wachen in der Franken-Pfalz und für die Bevölkerung in diesem Gebiet nichts. Von beiden Standorten rücken die haupt- und ehrenamtlichen ASB-Mitarbeiter weiterhin gemäß der Beauftragung durch die Zweckverbände aus. In Auerbach sind das zwölf Stunden am Tag, in Velden täglich rund um die Uhr."

Der Schritt, den Rettungsdienst organisatorisch innerhalb des ASB in diesem Bereich zusammenzulegen, sei auf die Zukunft ausgerichtet. Denn: Die Anforderungen für den Betrieb des Rettungsdienstes steigen laufend. Neben der Finanzierung seien dabei vor allem die Gewinnung und Bindung von Personal sowie die effiziente Gestaltung von Abläufen zum Breispiel durch Digitalisierung von Prozessen die größten Herausforderungen, heißt es gegenüber der Presse.

Die Vorstände des ASB-Regionalverbandes Jura und des ASB-Landesverbandes Bayern sind sich dabei darüber einig, dass die derzeitigen kleinteiligen Strukturen auf Dauer nicht die Zukunft sind, um die wachsenden und vielfältigen Anforderungen zu bewältigen. Die organisatorische Zusammenführung des Rettungsdienstes soll es ermöglichen, Funktionen zu bündeln, Redundanzen zu schaffen, Verwaltungsprozesse zu straffen und die Struktur insgesamt durch effizienteres und ressourcenschonenderes Arbeiten zu stärken.

Gemeinsamen Weg gehen

Aus diesem Grund wurde beiderseits beschlossen, ab Januar diesen neuen gemeinsamen Weg zu gehen, mit dem Ziel den Rettungsdienst im ASB zu stärken und diesen sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Bevölkerung verlässlich und zukunftssicher zu gestalten. Der Regionalverband und der Landesverband wollen mit dem Pilotprojekt perspektivisch auch weitere Verbände dazu animieren sich daran zu beteiligen, zumal deren Situation gleichgelagert ist, heißt es weiter.

Für die Mitarbeitenden in der Blaulichtsparte des Regionalverbandes bedeutet die Veränderung, dass sie zum Stichtag mit der in Erlangen ansässigen ASB Notfallhilfe gGmbH einen neuen Arbeitgeber bekommen. Die Arbeitsverhältnisse der 15 Voll- und Teilzeitmitarbeitenden sowie geringfügig Beschäftigen an den beiden Wachen werden durch einen arbeitsrechtlichen Betriebsübergang geregelt. Diese werden damit durch die gemeinnützige Notfallhilfe GmbH vollumfänglich übernommen, ebenso die bisherige Betriebszugehörigkeit, wird Löb in dem Schreiben zitiert.

Über die Veränderung wurden die Mitarbeitenden in einer Abteilungsversammlung informiert und die Hintergründe gleichermaßen dargelegt. Hier wurde auch zum Ausdruck gebracht, dass der Einsatz der Mitarbeitenden weiterhin regional an den bisherigen Standorten erfolgen soll. Außer in höchsten Personalmangellagen ist der Einsatz des dann ehemaligen Rettungsdienstpersonals des ASB Jura, über die beiden Standorte in Auerbach und Velden hinaus, nicht vorgesehen. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeitenden im Rettungsdienst so allerdings die Möglichkeit, aus eigener Motivation perspektivisch andere Rettungsdienststandorte kennenzulernen. Die Ansprechpersonen des Rettungsdienstes vor Ort bleiben ebenfalls die gleichen. Auch werden die ehrenamtlichen Kräfte des Regionalverbandes, so wie in der Vergangenheit, an den beiden Standorten in den Dienstbetrieb mit eingebunden, heißt es.

Der ASB-Landesverband Bayern und der Regionalverband Jura haben im Zuge des Beschlusses zur Umorganisierung zudem vereinbart, dass der Regionalverband an der Notfallhilfe gGmbH Gesellschafteranteile erhalten soll und sich damit als örtlicher Repräsentant auch eine Mitsprache und Mitentscheidungsmöglichkeit sichert. "Denn das gemeinsam zu entwickelnde Modell, das als Pilotprojekt innerhalb des Verbandes gilt, lebt auch weiterhin von einer engen Verzahnung, der rechtlich selbstständigen Einheiten", so Löb abschließend.

 
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