Auerbach
22.11.2024 - 16:16 Uhr

Jäger in Auerbach bringen sich auf aktuellen Stand beim Waffenrecht

Das neue Waffenrecht setzte die Jägerkameradschaft Auerbach auf die Tagesordnung ihrer Herbstversammlung. Bis aus Regensburg und Niederbayern kamen Interessierte, um den Vortrag von Dieter Melzner zu hören.

Dieter Melzner (links) referierte über Neuerungen im Waffenrecht. Rechts der Vorsitzende der Jägerkameradschaft Auerbach, Roland Schleicher. Bild: jma
Dieter Melzner (links) referierte über Neuerungen im Waffenrecht. Rechts der Vorsitzende der Jägerkameradschaft Auerbach, Roland Schleicher.

Oberkommissar Dieter Melzner von der Kriminalpolizei aus Weiden folgte einer Einladung der Jägerkameradschaft Auerbach, um im Dorfzentrum in Welluck über gesetzliche Änderungen und Anpassungen des Waffenrechts in jüngster Zeit zu sprechen. Sein Ziel formulierte er so: "Ich will, dass Sie sich nach meinem Vortrag sicher fühlen und dass es keine Probleme gibt, sollte es einmal zu einer Kontrolle kommen."

Vielen Zuhörenden war nicht bewusst, dass die A- und B-Schränke nicht mehr im Gesetz stehen, sondern nur noch die sogenannten "Nuller-Schränke". In einem Waffentresor der Klasse 0 dürfen unbegrenzt Langwaffen und Munition gelagert werden, zusätzlich bis zu fünf Kurzwaffen bei einem Gewicht von unter 200 Kilogramm, sonst zehn Waffen. Strenge Vorgaben gelten auch für die Tresorschlüssel, die quasi so sicher wie die Waffen selbst aufbewahrt werden müssten. Zurück gingen diese Bestimmungen auf den Amoklauf von Winnenden, bei dem ein 17-Jähriger an eine Waffe gelangte, mit der er 15 Menschen und zuletzt sich selbst tötete.

Melzner griff bei seinen Ausführungen nicht nur auf seine berufliche Praxis zurück. Als ambitionierter Jäger, der auch mit Messern umgeht, gab er Hinweise zu den Neuregelungen, die nach den Messerattacken von Solingen und Mannheim getroffen wurden. Er machte die Zuhörenden darauf aufmerksam, dass waffenrechtliche Kontrollen zweimal im Jahr unangemeldet kommen könnten.

 
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