Zu Gast in Auerbach ist derzeit der evangelische Pfarrer Mathias Karlheinz Fritsch aus Friedberg (Hessen). Er stammt aus der Linie des sechsten Kindes von Heinrich Stromer, der Tochter Barbara. Fritsch war früher Gemeindepfarrer in Oberursel und Friedberg, ist jetzt Klinik- und Notfallseelsorger und erteilt auch einige Stunden Religionsunterricht am Gymnasium. Die Sommerferien nutzt er für sein Hobby, die Ahnenforschung.
Sein Hobby bekam einen entscheidenden Impuls durch das Werk von Wendelin Köhler „Johannes Schmid’s Nachkommen“, Band 2, in der Reihe „400 Jahre Thüringer Familiengeschichte - fürstliche Beamte und Gelehrte (Deutsch)“. Bei einem der vielen Familientreffen im Hause Fritsch kam das Gespräch auf die weit in die Vergangenheit zurückreichende Chronik der Vorfahren von Mathias Fritsch. In der Neuauflage von Band 2 aus dem Jahr 2013 stellte er im Stammbaum von Johannes Schmid fest, dass Paul Schmid, dessen Nachkomme in der achten Generation, mit Margarethe Brückner eine Nachfahrin von Barbara Stromer heiratete.
So erkannte Fritsch, dass er nicht nur ein Nachfahre der Schmids ist, sondern auch von Barbara Stromer und damit von Dr. Heinrich Stromer. Die präzise Recherche ergab, dass der Leipziger Arzt und Theologe auch im Weinhandel aktiv war, was zur Gründung der Gaststätte „Auerbachs Keller“ führte.
Das Interesse war geweckt, und der Forschergeist von Mathias Fritsch hatte Nahrung gefunden. Die heimatkundliche Homepage des Auerbacher Chronisten und Schulrektors a. D. Rudolf Weber brachten dann dem forschenden Gast auch schnell einen kundigen Auerbacher Gastgeber.
Die Homepage von Rudolf Weber zur Auerbacher Geschichte
Zu einem Empfang im renovierten Auerbacher Rathaus lud Norbert Gradl, der stellvertretende Bürgermeister, der derzeit für Joachim Neuß die Amtsgeschäfte führt. Gradl präsentierte das Rathaus mit seinen Vorzügen, vor allem den Sitzungssaal.
Fritsch stellte seine Familiengeschichte dar und ließ sich gern durch Rudolf Webers reichen historischen Wissensschatz in das Leben Heinrich Stromers und der „Stromer-Familie“ entführen. Vom Sitzungssaal ging es in die Innenstadt, wo der Gast die Stromerbüste, das Geburtshaus mit Gedenktafel, den von Heinrich Stromer gestifteten Taufstein in der katholischen Pfarrkirche und das Kellergewölbe im Museum 34 anschaute. Dieses originalgetreu restaurierte Kellergewölbe kommt dem Kellergewölbe von Stromers Geburtshaus sehr nahe.
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