Fünf Postulantinnen haben sich im vergangenen halben Jahr geprüft und darauf vorbereitet, ins Noviziat der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau einzutreten. Vor den Stufen zur Klosterkirche Mariä Himmelfahrt warteten sie auf den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der am Samstag, 27. August, das Pontifikalamt anlässlich ihrer Einkleidung zelebrierte. Es war die erste Feier dieser Art in Auerbach für die im Frühjahr neu gewählten Ordensoberen, Generaloberin Maria Metoda aus Königgrätz in Tschechien und die Provinzoberin in Bayern, Schwester Maria Theresia.
Auf dem roten Teppich gingen dann alle hinauf zum Hauptportal des Klosters und formierten sich zum Einzug ins Gotteshaus. Eine weiß gekleidete Kreuzträgerin und zwei weitere Mädchen in Weiß gingen voraus, gefolgt von den Postulantinnen Maria Braumiller, Evelyn Fytter, Sabrina Huppmann, Martina Lüers und Veronika Schonger im weißen "Brautkleid". Während sie vor den Altar traten, erklang ein Trompetensolo, vorgetragen von Lukas Brendel. Der Hausgeistliche, Pfarrer i. R. Albert Werner, hieß dann die Gottesdienstgemeinschaft für den Festakt willkommen.
Frage an die Postulantinnen
Gleich nach den Kyrie-Rufen folgte die Zeremonie der Einkleidung. Dazu fragte der Erzbischof die Postulantinnen im Auftrag der Kirche und der Ordensleitung: "Was erbitten Sie von der Gemeinschaft der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau?" Mit laut vernehmbarer Stimme antworteten diese: "Ich will das Leben in der Gemeinschaft der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau kennen lernen und mich prüfen, ob ich berufen bin, Christus in dieser Gemeinschaft nachzufolgen."
Daraufhin besprengte Schick die Postulantinnen mit Weihwasser und übergab ihnen die Schwesterntracht, die er zuvor gesegnet hatte, mit den Worten: "Nehmen Sie das Ordenskleid und tragen Sie es als Zeichen, dass Sie Christus, dem Herrn, verlobt sind." Die fünf jungen Frauen begaben sich damit in die Klausur und kehrten danach neu eingekleidet zurück an die Stufen des Altars.
Stundenbuch, Rosenkranz und Kerze
Hier überreichte ihnen der Erzbischof nicht nur das Stundenbuch der Kirche, den Rosenkranz und eine brennende Kerze, sondern er sprach sie auch zum ersten Mal mit ihren zukünftigen Ordensnamen an. Maria Braumiller heißt nun Schwester Maria Majella, Evelyn Fytter wird Schwester Maria Serafina gerufen. Sabrina Huppmann trägt den Namen Schwester Maria Edith, Martina Lüers den Namen Schwester Maria Malena und Veronika Schonger den Namen Schwester Maria Carlina. Die Aufnahme ins Kloster als Novizinnen bekräftigten sie mit den Worten: "Der Herr hat mich gerufen. Ich bin bereit!"
Bei seinen Worten an die jungen Frauen erzählte der Erzbischof von einem erstaunten und fast ungläubigen "Das gibt’s doch nicht!", als er von der kommenden Einkleidungsfeier mit fünf Novizinnen gesprochen habe. "Doch, das gibt es!", sei seine Entgegnung gewesen, erzählte Schick froh. Er beglückwünschte die Kongregation zu den fünf Neueintritten in diesen Orden. Dies künde von der anerkannten Authentizität und dem beispielhaften Vorbild der Schulschwestern von Unserer lieben Frau in Auerbach.
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