Auerbach
18.02.2021 - 10:54 Uhr

Resurrektionisten feiern in Auerbach 185. Gründungstag

Einer der ersten Pater, den die Ordensgemeinschaft aus Polen nach Deutschland entsandte, war Wladyslaw Dymny, den Auerbachern noch wohlbekannt.

Beim Konventgottesdienst zum 185. Jahrestag der Gründung des Resurrektionistenordens
war der Superior der Kommunität, Pater Nikel, Pfarrer in Neuhaus, der Hauptzelebrant. Bild: Karl Schwemmer
Beim Konventgottesdienst zum 185. Jahrestag der Gründung des Resurrektionistenordens war der Superior der Kommunität, Pater Nikel, Pfarrer in Neuhaus, der Hauptzelebrant.

Auf den 185. Jahrestag der Gründung ihrer Ordensgemeinschaft schauten die Patres der Resurrektionisten bei einem Konventgottesdienst am Aschermittwoch in Auerbach zurück. Ihre Geschichte in Deutschland begann mit Pater Wladyslaw Dymny, der von 1985 bis 2003 in Auerbach wirkte.

Ordenspriester aus dem Erzbistum versammelten sich am Mittwoch in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Pater Marek Flasinski, CR, der stellvertretende Dekan des Dekanats Bayreuth und leitende Pfarrer des Seelsorgebereichsrats Auerbach Pegnitz, begrüßte sie zu Beginn der Eucharistiefeier. Hauptzelebrant war der Superior der Kommunität, Pater Nikel, Pfarrer in Neuhaus, und die Festpredigt hielt Pater Stenka, der Rektor der katholischen polnischen Mission in Nürnberg.

Die Geburtsstunde der Congregatio Resurrectionis, abgekürzt CR, schlug am 17. Februar 1836 in Paris. Nach dem Scheitern des polnischen Aufstandes im November 1830 gegen die russische Unterdrückung war Bogdan Janski in die französische Hauptstadt emigriert. Dort entwickelte sich der verheiratete Konvertit zu einem führenden Apostel unter den polnischen Emigranten. Zusammen mit Piotr Semenenko und Hieronim Kajsiewicz gründete er die Kongregation von der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, bekannt als die Resurrektionisten. Der Name verweist auf den Ostermorgen 1842, als sieben Mitglieder des römischen Hauses die Ordensgelübde ablegten. Beim Verlassen der Katakomben nach der Auferstehungsfeier hörten sie die Glocken der Kirchen von Rom, die das österliche Halleluja verkündeten. Das brachte sie auf den Gedanken, ihrer Gemeinschaft einen österlichen Namen zu geben.

Pater Wladyslaw Dymny war in den Jahren 1975 bis 1980 in der Pfarrei Herz Jesu im oberschlesischen Beuthen-Schomberg tätig. Dort kam er mit Schlesiern aus der Bundesrepublik Deutschland in Kontakt, die zum Heiligtum Annaberg bei Oppeln in ihrer alten Heimat pilgerten. Pater Dymny begleitete sie dort und besuchte einige von ihnen in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die polnische Provinz der Kongregation der Resurrektionisten sah in der Mission in Deutschland eine neue Chance. Der Weg führte Pater Dymny ins Erzbistum Bamberg und schließlich nach Auerbach. Während seines Wirkens in der Pfarrei entstanden das Jugendheim Emmaus und die Arche, Kinder- und Jugendchor etablierten sich und die Pfarrkirche bekam ihren Erzaltar, in dem das letzte Erz aus der Grube Leonie verbaut ist. Dymny wechselte 2003 an eine neue Pfarrstelle nach Zeyern. 2018 starb er im Alter von 84 Jahren in Burgkunstadt. Resurrektionisten arbeiten heute in Australien, Bolivien, Bulgarien, Brasilien, Bermuda, Deutschland, Israel, Italien, Kanada, Österreich, Polen, Slowakei, Tansania, Ukraine und den USA.

Fast zwei Jahrzehnte wirkte Wladyslaw Dymny, einer der ersten Resurrektionisten in Deutschland, in Auerbach. Archivbild: sck
Fast zwei Jahrzehnte wirkte Wladyslaw Dymny, einer der ersten Resurrektionisten in Deutschland, in Auerbach.
Beim Konventgottesdienst zum 185. Jahrestag der Gründung des Resurrektionistenordens
war der Superior der Kommunität, Pater Nikel, Pfarrer in Neuhaus, der Hauptzelebrant. Bild: Karl Schwemmer
Beim Konventgottesdienst zum 185. Jahrestag der Gründung des Resurrektionistenordens war der Superior der Kommunität, Pater Nikel, Pfarrer in Neuhaus, der Hauptzelebrant.
Am Beginn des Gottesdienstes segnete Superior Nikel eine Jubiläumskerze und entzündete sie an der Osterkerze. Bild: Karl Schwemmer
Am Beginn des Gottesdienstes segnete Superior Nikel eine Jubiläumskerze und entzündete sie an der Osterkerze.
 
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