Auerbach
27.01.2022 - 11:31 Uhr

Rotary-Club Auerbach hilft beim Transport von Second-Hand-Krankenhausbetten nach Osteuropa

180 Betten, die eine Klinik in Erlangen nicht mehr braucht, sind viel zu schade für den Schrottplatz. Der Rotary-Club Auerbach und der Missionsverein "Lasst uns gehen" verschaffen ihnen ein zweites Leben.

Rumänien, die Ukraine und Moldawien sind die Haupteinsatzgebiete des Missionsvereins "Lasst uns gehen" aus Heiligenstadt in Oberfranken. "Wir haben das Ziel, armen und Not leidenden Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Nationalität und Konfession, zu helfen", schreibt er auf seiner Homepage. Das unterstützt der Rotary-Club Auerbach in einer gemeinsamen Aktion.

In einem öffentlichen Angebotsverfahren schrieb das Malteser-Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen kürzlich 180 Betten aus, die dort ausgemustert worden sind. "Sie sind deshalb aber kein Schrott, sie können noch guten Dienst leisten", versicherte der Geschäftsführer des Waldkrankenhauses, Carsten Haeckel. Bis zuletzt seien sie benutzt, bestens gewartet und geprüft worden. jetzt aber die Klinik hochmoderne elektrische Betten erhalten und die Vorgänger ausrangiert.

Alfred Brütting, ein Freund der Rotarier in Auerbach, ist Chefarzt im Malteser-Waldkrankenhaus St. Marien. Er machte den Rotary-Club auf die Gelegenheit mit den Betten aufmerksam. Gemeinsam mit dem Missionsverein, der schon viele sperrige Spenden transportiert hat, wagten sich die Rotarier an die Aufgabe heran. "Es ist schon eine logistische Meisterleistung, diese große Anzahl an Betten durch Osteuropa zu fahren", sagte der Zweite Vorsitzende des Missionsvereins, Otto Audenrith. Zur Abholung der Betten machten sich auch die Rotary-Mitglieder Norbert Scholz, Hans Renner und Ernst Sieber auf den Weg nach Erlangen.

Die ersten 100 Betten werden nun mit zwei Transportern nach Gherla gebracht. Die Stadt in der rumänischen Region Siebenbürgen zählte laut Wikipedia 2011 knapp 21.000 Einwohner. Altenheime und Kliniken dort sollen die Betten bekommen. Den Rest möchte der Missionsverein in die Ukraine und nach Moldawien bringen. Sollte das wegen der unsicheren Lage dort nicht möglich sein, dann werden auch diese generalüberholten Betten auf die Reise nach Rumänien gehen.

Ritzenfeld bei Illschwang17.12.2019
 
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