Auerbach
06.03.2022 - 13:53 Uhr

Rotary-Club Auerbach spendet Brennholz für die Menschen im Ahrtal

Die Erdgasversorgung ist in den Flutgebieten an der Ahr vielerorts noch nicht wiederhergestellt. Wo die Heizung noch nicht läuft, braucht es eine Alternative. Dabei hat der Rotary-Club Auerbach im Ort Mayschoß geholfen.

Nach dem Transport von 180 ausrangierten Krankenhausbetten aus Erlangen nach Osteuropa hat der Rotary-Club-Auerbach nun sein zweites Projekt im Jahr 2022 umgesetzt. Präsident Marko Reiter rief bei einem Meeting die Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli 2021 ins Gedächtnis zurück. In den betroffenen Gebieten werde mancherorts auf absehbare Zeit noch keine flächendeckende Versorgung mit Gas zu Heizzwecken möglich sein. Einstimmig sprachen sich deshalb die Mitglieder für eine Spende in Form von Brennholz aus.

Rotarier Hans Renner, ehemaliges Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg, übernahm die Federführung für das Projekt. In Hubertus Peitz fand er einen Unternehmer, der einen Lkw für den Transport einer ganzen Ladung trockenen Brennholzes bereitstellte. Vor einigen Tagen traten dann die drei Rotary-Mitglieder Hans Renner, Ernst Sieber und Eberhard Wenge frühmorgens in Mönlas und Auerbach die Fahrt in das 470 Kilometer entfernte Mayschoß in Rheinland-Pfalz an. Sie erreichten das Ahrtal bei herrlichem Sonnenschein, doch auch das gute Wetter vermochte das noch immer sichtbare Ausmaß der Zerstörung nicht zu überstrahlen.

Zur offiziellen Übergabe der Spende des Rotary-Clubs Auerbach kamen die Gemeinderätin von Mayschoß, Anneliese Baltes, und Marcus Fuhrmann vom Team der Katastrophenhilfe vor Ort. Unmittelbar nach dem Abladen fand die Spende schon erste dankbare Abnehmer. Zwei Bürger aus Mayschoß füllten ihre Autoanhänger mit Brennholz für die nächsten kalten Tage.

In einem Restaurant, das vorübergehend als Feldküche dient, informierten sich die drei Oberpfälzer anschließend über die Flutkatastrophe, den Wiederaufbau sowie die Unterstützung von privater Seite und durch staatliche Stellen. Gemeinderätin Anneliese Baltes, deren Mann den Aufbaustab leitet, gab Antworten auf viele Fragen. Auf den knapp 500 Kilometer langen Heimweg nahmen die Rotarier erschütternde Bilder, aber auch hoffnungsvolle Signale mit. "Mut überwindet Hürden", fasste Hans Renner seine ersten Gedanken zusammen. Besonders beeindruckt zeigte er sich vom starken Willen der Betroffenen zum Wiederaufbau.

 
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