Der Stadtrat Auerbach beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Bauantrag für die Errichtung einer Tierarztpraxis für Kleintiere auf der Hohen Tanne in Auerbach. Das Vorhaben wurde vor allem von Auerbacher Naturschützern kritisiert, weil die Zufahrt zur Praxis zunächst über einen Flurweg erfolgen sollte. Inzwischen sei ein neuer Bauplan eingereicht worden, der die Zufahrt über die Gemeindeverbindungsstraße von Sand zur Hohen Tanne vorsieht, erklärte Bürgermeister Joachim Neuß. Das Gebäude mit fünf Stellplätzen vor der Praxis werde auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz errichtet.
"Viele Bedenken dürften jetzt auszuschließen sein", meinte Neuß, erntete jedoch Widerspruch bei Ulrich Jung und Herbert Appl (beide CSU). Sie stimmten dem Antrag nicht zu und begründeten das insbesondere mit der Lage im Außenbereich. Appl verwies zudem darauf, dass hier im Wasserschutzgebiet gebaut werden solle. Mit dem Gut Wasser müsse man "sorgsam umgehen", mahnte er. Neuß sah jedoch in einer Kleintierpraxis keine Gefährdung des Wassers.
Mehrkosten im Kloster Michelfeld
Schon jetzt ist klar, dass die geschätzten Sanierungskosten für das Kloster Michelfeld nicht zu halten sein werden. Für den zweiten Bauabschnitt errechnete das Architekturbüro eine Steigerung um vier Millionen Euro auf insgesamt knapp 23 Millionen Euro. Für den Stadtrat von Auerbach galt es zu entscheiden, ob die zugesagte Förderung der Stadt von einer Million Euro für die Gesamtmaßnahme und für die nächsten zehn Jahre auf 1,3 Millionen erhöht werden soll.
Bürgermeister Neuß legte dar, dass die größten Fördermittelgeber der Bund und die Städtebauförderung gemeinsam mit der Stadt Auerbach seien. Bei der Förderung des Bundes sei keine Erhöhung innerhalb des Programms mehr möglich. Von der Stadt Auerbach gewährte Gelder zögen Städtebaumittel der Regierung der Oberpfalz nach sich, erklärte Neuß. Bei einer Million Euro Förderung durch die Stadt wären dies neun Millionen Euro (90 Prozent) gewesen. Bei einer Erhöhung des städtischen Zuschusses auf 1,3 Millionen würden die Städtebaumittel auf 11,7 Millionen Euro steigen. Der Stadtrat stimmte ohne Diskussion der Erhöhung der Förderung zu. Erste Mittel in Höhe von rund 700.000 Euro sollen noch in diesem Jahr fließen und sind deshalb auch im aktuellen Haushalt eingeplant.
Bauen in Ohrenbach möglich
Einstimmig fiel der Beschluss, den Bebauungsplan Ohrenbach Mitte für den Bereich zwischen der Durchgangsstraße und dem Siedlungsgebiet am östlichen Hang. Die Verzögerung erklärte der Bürgermeister damit, dass fünf Bürger aus Ohrenbach Bedenken vor möglichen Überschwemmungen geäußert hatten. Diese Befürchtungen seien nun gutachterlich ausgeräumt worden. Mit einer Überlastung des Kanals sei nicht zu rechnen.
Zustimmung gab es auch für die Ausstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans für den Solarpark Ranzenthal. Er kann somit nördlich des Dorfs entstehen.
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