Laut Antrag sollen dort eine erdgeschossige Lager- und Logistikhalle mit einer Grundfläche von 4349 Quadratmetern und ein zweigeschossiges Bürogebäude mit einer Grundfläche von 504 Quadratmetern entstehen. Allerdings waren wegen der Gebäudelänge und der Fassadenbegrünung Befreiungen von den Vorgaben des Bebauungsplans zu beantragen. Seitens der Bauverwaltung bestanden gegen das Vorhaben keine Bedenken. Es wurde mit 19:0 befürwortet.
Fortgesetzt wurden die Planungen für die Generalsanierung und den Umbau des Bürgerspitals. Dazu war die Entscheidung und Beschlussfassung über die Art der Wärmeversorgung angepeilt. Da die Stadt am Energieeffizienz-Netzwerk für Kommunen in Amberg beteiligt ist, findet ein regelmäßiger Austausch der Kommunen über Energieeffizienz und neue technische Möglichkeiten der Energieversorgung statt. Hierfür steht den Gemeinden das Institut für Energietechnik IfE GmbH für Gratis-Beratungsleistungen zur Verfügung. So wurde die IfE gebeten, die Beheizung des Gebäudes unter die Lupe zu nehmen und einen Vorschlag für die Energieversorgung zu erarbeiten. Bürgermeister Joachim Neuss begrüßte hierzu Denise Hofmann und Maximilian Conrad. Die Mitarbeiterin des Instituts für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden präsentierte ihre Berechnungen und Vorschläge.
Danach beantwortete Hofmann auch zusätzliche Fragen. Angedacht waren für die benötigte Wärmeleistung von 72 000 Kilowattstunden pro Jahr zunächst ein Wärmeverbund mit dem Bauhof, die Beheizung mit einem Biomasseheizkessel über eine Wärmepumpe oder über einen Erdgaskessel und ein Erdgasblockheizkraftwerk.
Zu hoher Wärmeverlust
Doch bei einer erforderlichen Wärmeleitung von über 160 Metern Länge errechnete sich ein zu hoher Verlust. Der Aufbau eines Wärmenetzes wäre also erst bei einer Verdreifachung der Wärmeabnahme wirtschaftlich rentabel. Deshalb wurde dieser Ansatz verworfen. Auch die Wärmeversorgung des Bürgerspitals über einen Biomassekessel mit Wärmepumpe wurde gestrichen. Die beiden Alternativen mit Erdgasbeheizung kamen so in die engere Wahl. Für das Blockheizkraftwerk (BHKW) errechnete die IfE neben den Kosten auch Einnahmen bei einem Mieterstrommodell mit 50 oder 100 Prozent Abnahme durch die Mieter und bei Volleinspeisung des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz.
Angesichts unterschiedlicher Anfragen zu den Berechnungen aus dem Gremium wurde noch kein Beschluss gefasst. Hinterfragt wurde die Höhe des Wärmeverlusts im Wärmeverbund mit dem Bauhof. Stadtrat Martin Weiß erinnerte an das Holz aus dem Wald der Spitalstiftung und regte ein Biomasseheizkraftwerk an. Nach seinen Worten könnte ein gewisser Wärmeverlust finanziell ausgeglichen werden, wenn die Beheizung entsprechend kostengünstiger erfolge. Gesamtkosten und Wirtschaftlichkeit für die Stadt seien maßgeblich.
Stadtrat Herbert Appl verwies auf das nun etwa 30 Jahre bestehende Caritasheim St. Hedwig, bei dem eventuell eine Heizungssanierung erforderlich wird. Mit dem Caritasheim gewänne man einen größeren Wärmeabnehmer. So wurde beschlossen, ergänzende Gespräche zu führen, erneut Alternativen eingehend zu prüfen und die Beratungen durch die IfE fortzusetzen.
Hinsichtlich der Sanierung des Pfarrzentrums St. Otto mit Dorfzentrum Michelfeld war über die Übernahme des städtischen Anteils an den Städtebauförderungsmitteln entsprechend der Kostenaufstellung für die Sanierung des Pfarr- und Dorfzentrums beraten.
Für viele Vereine
Als Gesamtkosten für die abschließende Sanierung von Saal und Versammlungsraum wurden 255 510 Euro ermittelt. Wie bekannt, dient dieser vielen Vereinen und Organisationen als Raum für Veranstaltungen, Training und Festlichkeiten. Deshalb wurden mit der Regierung der Oberpfalz geeignete Fördermöglichkeiten abgestimmt. Der Maßnahme liegt folgender Finanzierungsplan zugrunde. Die Gesamtkosten von 255 510 Euro beinhalten nicht zuwendungsfähige Kosten von 86 572 Euro für Eckbänke, Tische und Stühle, Vorhänge für Saal und Bühne, Garderobenständer und Stellwände. Als zuwendungsfähige Kosten verbleiben 168 938 Euro innerhalb der Zuwendungen der Städtebauförderung.
So ergeben sich Fördermittel ich Höhe von 101 363 Euro wenn die Stadt ihren Anteil übernimmt, der 67 575 Euro beträgt. Die Städtebauförderung kann nur ausbezahlt werden, wenn die Stadt den genannten Anteil übernimmt. Der Anteil der Kirchenstiftung Michelfeld beträgt 86 572 Euro. Der Stadtrat beschloss einstimmig diesen Anteil zu tragen.
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