Theresia Vetterl (geborene Hößl), die im Kreise ihrer Familie ihren 95. Geburtstag feierte, ist eine gebürtige Auerbacherin. Sie wuchs in der Zeit der Weimarer Republik mit ihrem Bruder auf, der allerdings schon im Alter von 30 Jahren verstarb. Die Jubilarin machte nach der Schule eine Ausbildung als Bäckereifachverkäuferin. Bald nach Kriegsende 1945 heiratete sie Urban Vetterl, der als Beamter am Amtsgericht Amberg tätig war. Die damalige Sperrstunde trübte zwar etwas die Freude bei der Hochzeitsfeier, die ganze Nacht sei aber dennoch gefeiert worden.
1947 freute sich das Paar über Familienzuwachs: Tochter Christine wurde geboren. 1954 machte die zweite Tochter Luise das Glück der Vetterls komplett. Nach der Nachkriegszeit genoss die junge Familie die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders. Nicht verwunderlich, dass die Lebenserinnerungen der Jubilarin an ihrem Geburtstag durch die wechselhaften Epochen der jüngsten deutschen Geschichte führte. Theresia Vetterl und ihre Familie lebte zunächst in einer Mietwohnung, ab 1978 dann im eigenen Haus in der Siechensiedlung.
In der dortigen Dachwohnung lebt die Jubilarin, die seit elf Jahren verwitwet ist, noch heute. Die 95-Jährige liest gerne die Tageszeitung und die wöchentlich erscheinende Kirchenzeitung. Kurzweilig ist die Zeit, wenn sie Besuch von ihren Angehörigen, darunter sieben Enkel und zehn Urenkel im Alter von 2 bis 15 Jahren, bekommt. Zum Geburtstag gratulierte Bürgermeister Joachim Neuß mit dem Wellnesspaket der Stadt und zollte der Lebensleistung der Jubilarin vollste Anerkennung. Außerdem überbrachte Neuß die Glückwünsche von Landrat Richard Reisinger und überreichte Theresia Vetterl die silberne Landkreismedaille.











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