Innerhalb des BRK-Kreisverbands Amberg-Sulzbach ist die Bereitschaft Auerbach ganz im Norden angesiedelt. „Ich komme immer gerne nach Auerbach“, so Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller bei der Jahreshauptversammlung des BRK Auerbach. "Ihr habt hier etwas ganz Besonderes aufgebaut", sagte er zu den Mitgliedern der Bereitschaft. Aber den Stellenwert, den das Rote Kreuz in Auerbach genießt, hätten sich die Mitglieder ganz alleine erarbeitet, denn im Landkreis sei Auerbach eher Franken zugeteilt. „Aber ihr macht das seit vielen Jahren mit einem großen Erfolg“, so Schaller weiter. „Hier wurde ein Kreisverband im Kreisverband geschaffen." Hier werden Leistungen angeboten, „dass einem schwindlig wird“. Der Kreisgeschäftsführer zollte den meist ehrenamtlichen Rotkreuzlern seinen höchsten Respekt.
Zuvor hatte Bereitschaftsleiter Daniel Sertl über die Situation vor Ort informiert. Die Bereitschaft hat aktuell 78 Mitglieder, darunter 63 Frauen und Männer, die im aktiven Dienst tätig sind. „Wir haben einen sehr guten Ausbildungsstand bei uns", sagte Sertl. In Auerbach seien acht Rettungssanitäter, acht Notfallsanitäter und sieben Ausbilder tätig. 7235 ehrenamtliche Stunden wurden freiwillig geleistet: 2011 davon entfielen auf den Rettungsdienst, 1053 wurden wegen der Pandemie geleistet. 600 ehrenamtliche Stunden entfielen auf die Ausbildung und 520 auf den Katastrophenschutz. Sertl erwähnte noch sieben Sanitätsdienste und vier Blutspendetermine, die das BRK betreut hatte.
Im Rettungsdienst, so berichtete Astrid Brunhuber, wurden 788 Einsätzen gefahren und zusammengerechnet 33.189 Kilometer zurückgelegt. Brunhuber schlüsselte die Einsätze auf: 244 Krankentransporte, 223 Notarzteinsätze und 205 Notfälle. Sieben Hauptamtliche sind in Auerbach tätig. Hinzu kommen 24 ehrenamtliche BRKler im Rettungsdienst. Zusammen kamen sie auf insgesamt 2040 Stunden. Größere Einsätze waren unter anderem ein Wohnhausbrand in der Auerbacher Auerbacher Bahnhofstraße und ein Zimmerbrand in einem Altenheim in Schlicht.
Kreisbereitschaftsleiter Bernd Lödel erinnerte daran, dass er als Zwölfjähriger beim Jugendrotkreuz in Auerbach seine Arbeit im BRK begonnen habe: "Ich bin hier groß geworden und durfte das Rote Kreuz hier kennenlernen." Auch Lödel lobte die Auerbacher. "Was hier geleistet wird, ist phantastisch", sagte er und fügte an, dass viele Bereitschaften so etwas gar nicht leisten könnte. "Die Speerspitze im Landkreis liegt in Auerbach." Norbert Gradl, 2. Bürgermeister von Auerbach, sprach von imposanten Zahlen. „Ich bin seit mehreren Wochen bei vielen Versammlungen und höre immer wieder, es gibt mächtige Durchhänger in den letzten zwei Jahren. Doch hier beim BRK wurde nicht weniger geleistet, sondern noch viel mehr", betonte er.
Die Bereitschaft zeichnete verdiente Mitglieder aus. Geehrt wurden Josef Gerl für 60 aktive Dienstjahre, Erwin Tschurilow für 50 Jahre, Johann Schleicher für 45 Jahre, . Hildegard Eichenmüller, Markus Popp, Anton Schindler und Michael Schübel für 35 Dienstjahre und Matthias Zerreis für 30 Jahre. 20 Jahre beim BRK sind Elisabeth Buschmann und Florian Himmelhuber. Auf 15 Jahre beim Roten Kreuz blicken Tobias Baumgart, Ewald Fellner und Markus Held zurück, auf zehn Jahre Martina Brunhuber und Thomas Sertl. Zehn Jahre aktiv beim Jugendrotkreuz sind Julian Stefandl, fünf Jahre Vanessa Graml, Timo Kirzdörfer, Johannes und Sophia Popp sowie Julius Zerreis.
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