Die Marktgemeinde hat die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV, Rosenheim) mit der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. „Uns ist wichtig, dass alle relevanten Akteure vor Ort in die Planungen einbezogen werden“, erklärte Bürgermeister Klaus Meyer laut einer Pressemitteilung bei der Auftaktveranstaltung im Rathaus. Nur so könne die Energiewende gelingen. "Zudem legen wir Wert auf praxisnahe Maßnahmen.“
Tobias Eckardt, Projektleiter der Bayernwerk Netz GmbH, beruhigte beim Gespräch: „Niemand muss jetzt zu Hause seine Heizung rausreißen!“ Die kommunale Wärmeplanung liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft. Es müsse nicht in jedem Teil des Stadtgebiets zwangsläufig auf ein Wärmenetz hinauslaufen. Dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen spielten auch eine Rollen.
Das INEV erhebt Daten etwa zu Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbrauchern, Erzeugern sowie Energiequellen und wertet diese aus. Für Kommunalbetreuer Burkhard Butz von der Bayernwerk Netz ist eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung. Dazu gehört auch eine Bürgerinformationsveranstaltung. Die Wärmeplanung liefere weder eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit noch fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. Dies sei nach deren Abschluss die nächste Aufgabe mittels einer Machbarkeitsstudie, erläuterte Eckardt.
In Gemeinden in der Größenordnung von Bad Neualbenreuth sind neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. „Auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Meyer an.
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