Bad Neualbenreuth
02.06.2022 - 12:21 Uhr

Viele positive Punkte und ein Sorgenkind bei Bürgerversammlung in Bad Neualbenreuth

Zahlreiche positive Punkte zählte Bad Neualbenreuths Bürgermeister Klaus Meyer bei der Bürgerversammlung vor 100 Zuhörern auf. Doch er ließ auch problematische Themen nicht unerwähnt.

Fast 100 Zuhörer fanden sich kürzlich im Tillensaal ein, um sich über das Geschehen in der Marktgemeinde, Projekte und Planungen zu informieren. Für die Bürgerversammlung hatte Bürgermeister Klaus Meyer einen 90-minütigen Vortrag vorbereitet, den er mit Artikeln von Oberpfalz-Medien abrundete.

Kurz ging der Bürgermeister auf den Rekordhaushalt mit einem Volumen von über 13 Millionen Euro ein. "Unsere vielen Investitionen in eine bessere Infrastruktur sind nur möglich, weil viele Fördermittel fließen", sagte Meyer und dankte dem Freistaat Bayern. Ein Dank galt auch seiner Verwaltung: "Wir ziehen alle an einem Strang, wir arbeiten effektiv." Größter Brocken im Haushalt sei der Gigabitausbau mit Investitionen in Höhe von 1,75 Millionen Euro. "Wir sind da eine der ersten Kommunen im Landkreis, die hier groß investieren", betonte Meyer.

Als "effektive Bremser" bezeichnete er die Geschwindigkeitsanzeigegeräte. Ein weiteres Exemplar solle noch angeschafft werden. "Da entsteht was Tolles", bemerkte Meyer zum Badehaus Kunsthaus in Maiersreuth. Ein Sorgenkind sei dagegen nach wie vor die Fassadensanierung der Grundschule: "Das sorgt für viel Frust. Da geht alles schief, was nur schiefgehen kann", bedauerte Meyer. Die Quellensanierung werde die Marktgemeinde 760 000 Euro kosten, "aber es gibt 50 Prozent Förderung". Noch heuer starten soll die Dorferneuerung Maiersreuth. Hier sei neben dem Feuerwehrhaus ein Multifunktionsgebäude vorgesehen.

Bedenklich sei die Einwohnerentwicklung: Zählte die Gemeinde 2011 noch 1472 Einwohner, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 1303. Optimistisch stimmten den Bürgermeister aber diverse Bauvorhaben, die auf weitere Zuzüge hoffen ließen. Positiv sei die Tendenz bei den Übernachtungen. "Im vergangenen Jahr hatten wir 62 000 Übernachtungen, ich hoffe heuer auf eine weitere Steigerung", so Meyer. Zum Vergleich: Vor Corona waren schon 110 000 Übernachtungen pro Jahr gezählt worden. Geradezu euphorisch zeigte sich der Bürgermeister angesichts der vielen hiesigen Angebote im Bereich Tourismus. Auch die Einheimischen seien dazu aufgerufen, diese zu nutzen.

"Ohne Ehrenamt wäre unser Leben ärmer und gesellschaftlich gar eine Katastrophe", sagte Meyer über die vielen aktiven Bürger in der Gemeinde. "Danke an alle, die sich hier einbringen." Lobend erwähnte er in diesem Zusammenhang Anna Ulrich, die in Hardeck für saubere Straßen sorge. An dieser Stelle erinnerte der Bürgermeister auch daran, dass die Grundstücks- und Hauseigentümer für die Reinigung der Straßen und Gehwege zuständig seien.

Weiter erfuhren die Zuhörer, dass sich die Marktgemeinde einen Neunsitzer als Tageszulassung für 40 000 Euro angeschafft habe. Finanziert wurde dieser mit dem Preisgeld aus der Aktion "Heimatdorf". Zur Indienststellung werde auch Bayerns Finanzminister Albert Füracker kommen.

Nicht zuletzt lud Meyer die Bevölkerung zu einem Besuch in der Partnergemeinde Val (Ungarn) ein. Gefahren wird vom 7. bis zum 11. September, Anmeldungen sind in der Marktverwaltung möglich. Fragen oder Wortmeldungen gab es am Ende keine - trotz mehrmaligen Nachhakens. Meyers abschließender Kommentar: "Wir sind eine kleine, aber feine Gemeinde."

 
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