Alle Bereiche des Kurmittelhauses Sibyllenbad sind seit Mitte März geschlossen, die Übernachtungsbetriebe dürfen keine privaten Gäste beherbergen und die Gaststätten arbeiten nur noch im Abhol- oder Liefermodus. "Auch für die 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sibyllenbades ist nichts mehr wie früher", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Kurmittelhaus. Während das Technikteam weiter Instandhaltungsarbeiten durchführt und die Bademeister mit ihrem Leiter Helmut Forster die Reinigungsarbeiten der Sommerinspektion vorgezogen haben, ist zwar noch Teilbetrieb in der Verwaltung, viele Beschäftigte sind aber gezwungenermaßen zu Hause.
Seit 1. April ist Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit angemeldet, so dass gemeinsam mit einem freiwilligen Aufstockungsbetrag des Zweckverbandes größere soziale Notlagen oder gar Beschäftigungsängste vermieden werden können. "Wir werden Jede und Jeden aus dem qualifizierten Team dringend vollumfänglich benötigen, wenn wir, vermutlich schrittweise, wieder zum Regelbetrieb zurückkehren", so Gerhard Geiger.
Für ihn bedeutete Corona auch eine Veränderung in der Mitarbeiterkommunikation. "Der E-Mail-Verteiler 'Alle' erreicht nur noch einen geringen Teil der Beschäftigten im Sibyllenbad. Wir haben auf WhatsApp eine "Coronagruppe" und von da geht es mit abteilungsinternen Verteilern weiter an jeden Mitarbeiter, so dass aktuelle Informationen der Unternehmensleitung sehr schnell die einzelnen Kollegen erreichen."
Veränderte Kommunikation
In einem seiner so verteilten Newsletter vor Ostern hatte der Sibyllenbad-Chef um freiwillige Meldungen zur Kurparkpflege aufgerufen - eine Bitte mit durchschlagendem Erfolg. "Ich bin begeistert und berührt", sagt Sibyllenbad-Gärtner Patrick Schön. Während er sonst mit seinem Mitarbeiter Norbert Schedl alleine im acht Hektar großen Kurpark und an der Kurpromenade der Südseite arbeitet, stehen ihm die nächsten Wochen täglich bis zu vier Kollegen zur Seite.
Kurpark wird neu erlebbar
Und so ist der Kurpark, der sonst meist von den Mitarbeitern der medizinischen Abteilung beim Nordic Walking genutzt wird, jetzt ganz anders für diese erlebbar. "Wir wollen einfach unseren Beitrag für unseren Betrieb leisten", sagt der leitende Physiotherapeut Horst Scholz. Er hat die Massagebank gegen einen Rechen ausgetauscht und glättet derweil Maulwurfhügel an der Kurallee. Auch Inge Stark von der Terminierung hilft gerne bei der Arbeit an der frischen Luft in einem der Themengärten. "Es soll einfach schön sein für unsere Gäste, wenn sie denn wieder kommen dürfen. Wir freuen uns auf sie", so die Bad Neualbenreutherin.
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