"Das alte Bärnau" stand im Mittelpunkt der Ferienprogramm-Aktion des OWV Bärnau. Der abwechslungsreiche Nachmittag startete im Stadtarchiv. Archivpfleger Josef Rösch erklärte, was ein Archiv ist, wozu man es braucht und was man darin findet. Rösch merkte an, dass eigentlich jeder zu Hause ein kleines Archiv hat: für besondere Dokumente oder Alben mit Bildern besonderer Anlässe. Diese werden an einem besonderen Platz aufgehoben.
Um das Thema "Altes Bärnau" zu betonen, hatte Ingrid Leser noch einige historische Gewänder mitgebracht. Mit altertümlichen Kopfbedeckungen stieg die Gruppe in die Führung ein. Ein Mädchen durfte eine der nummerierten und mit Jahreszahlen versehenen Schachteln aussuchen. Diese entpuppte sich als Heiratsurkunde um 1904, in einer eigenartigen Schrift, die die Kinder nicht lesen konnten. Rösch klärte sie weiter auf: Wer in einem Stadtarchiv arbeitet, sollte die Deutsche Schrift kennen, um Urkunden und Berichte von früher lesen zu können. Die Kinder stellten fest, dass so manches alte Schriftstück eigenartig roch. Höchst interessant waren die alten Wachssiegel mit unterschiedlichsten Motiven - besonders das große Siegel Kaiser Karl IV. beeindruckte die Mädchen und Jungen. Die Kinder durften wertvolle Urkunden aus dem 14. Jahrhundert besichtigen, die nicht mit bloßen Händen berührt werden dürfen. Dazu trug Rösch feine Handschuhe. Im Anschluss durften die Teilnehmer ein Bild für ein Wappen oder eine Urkunde entwerfen und malen. Als Erinnerung erhielten die Kinder Urkunden für ihren Besuch im Archiv.
Der Nachmittag war damit nicht zu Ende. Gabi Mayerhöfer, Chorleiterin des OWV und Stadtführerin, führte die Kinder vorbei am Knopfmuseum und dem Bischof-Senestrey-Haus zum Gasthof "Zur Post". Dort ging es in die "Unterwelt" von Bärnau. Ingrid Leser erklärte, wie die Keller entstanden sind, und erzählte Geistergeschichten. Zum Abschluss gab es einen "Geistertrunk" und eine Portion Pommes.
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