Ein leidenschaftliches Plädoyer für das Ehrenamt hielt Vorsitzender Frank Kiener in der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Förderkreises Skilanglaufzentrum Silberhütte im Gasthof „Zur Post“ in Bärnau: "Unter Corona hat das Ehrenamt sehr gelitten. Dabei muss sich jeder selbst an die Nase fassen.“ Doch dem gelte es entgegenzusteuern. Der Förderkreis habe während der Pandemie 79 Neumitglieder gewinnen können, so viele wie schon lange nicht mehr.
Kiener verwies darauf, dass diese auch gefragt wurden, ob sie aktiv mitarbeiten wollen. "Wenn wir diese neuen Mitglieder nicht motivieren können, wird es im Verein zu großen Problemen kommen“, blickte der Vorsitzende voraus. Deshalb sei es eine der Hauptaufgaben für die kommenden Jahre, vor allem die jungen Mitglieder unter 35 Jahre für das Ehrenamt zu begeistern. Arbeit gebe es genug.
In seinem Rechenschaftsbericht wies Kiener darauf hin, dass die beiden vergangenen Jahre nicht ganz einfach für den Förderkreis gewesen seien. Oberstes Ziel sei gewesen, den Verein gut darzustellen. Die gesamte Region habe in den Corona-Zeiten gemerkt, wie wichtig das Langlaufzentrum auf der Silberhütte als Erholungsgebiet sei. Viele Familien seien hier gewesen, um sich dem Sport zu widmen oder ganz einfach vom Alltag abzuschalten. Dies habe wohl auch zum starken Mitgliederzuwachs geführt. Aktuell habe der Förderkreis exakt 900 Mitglieder.
Energiekosten gesenkt
Im vergangenen Winter waren auf der Silberhütte mehr als 100 Schneetage. An 21 Nächten sei die Nachtloipe in Betrieb gewesen. Alles habe super funktioniert, angefangen vom Kiosk bis hin zum Ski-Verleih. Großes Lob zollte er Betriebsleiter Stefan Schnurrer. Ihm sei es vor allem zu verdanken, dass die Energiekosten stark gesenkt werden konnten. In seinem Ausblick verwies er darauf, dass das Funktionsgebäude ein neues Dach erhalten soll. Und für die Geräte der Beschneiungsanlage sei geplant, eine neue Halle zu bauen. Weiter in der Machbarkeitsstudie sei der geplante Mountainbike-Parcours.
Kassierer Jürgen Mark erwähnte, dass der Förderkreis auch eine Corona-Überbrückungshilfe erhalten hat. Betriebsleiter Stefan Schnurrer regte den Kauf eines leistungsstarken Traktors an. Ein großes Thema sei der Schneebruch gewesen. Zum Teil würden immer noch abgebrochene Bäume herumliegen. In seinem Ausblick wies Frank Kiener darauf hin, dass ein Speicherteich geplant sei, der wohl eine mittlere fünfstellige Summe kosten werde. Zudem soll die Website aus Gründen des Datenschutzes aktualisiert werden. Auch dies werde einige Kosten verursachen. Beide Projekte billigte die Versammlung einstimmig.
Rückbau des Schutzhauses
Bärnaus Bürgermeister Alfred Stier ging auf die Machbarkeitsstudie Silberhütte ein: So soll das Schutzhaus zurückgebaut und dann "reduziert" werden. Der Wiederaufbau erfolge nach den neuesten energetischen Erkenntnissen. „Aber es geht alles langsamer, als wir gedacht haben. Die Geschwindigkeit haben wir leider nicht im Griff“, so der Rathaus-Chef zum Zeitablauf.
Das Ergebnis der Neuwahlen: Als Vorsitzender wurde Frank Kiener bestätigt, ebenso seine Stellvertreter Andreas Ackermann, Alfred Schöberl und Matthias Ziegler. Erster Kassierer wurde erneut Jürgen Mark, Zweiter Kassier wurde Rudi Trummer. Als Schriftführer fungiert Manfred Göhl. Technischer Leiter bleibt Stefan Schnurrer. Beiräte sind Alexander Klettner, Markus Heimann, Georg Sigritz, Heiner Rübl, Manfred Gleißner, Stefan Gmeiner, Monika Pannrucker, Ricarda Näger-Schöberl, German Hartmann und Thomas Franz. Und Gerhard Schuller und Tobias Rupprecht prüfen die Kasse.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.