Nachbarschaftshilfe Bärnau für Senioren unverzichtbar

Bärnau
30.08.2021 - 13:50 Uhr

Nicht mehr wegzudenken aus dem sozialen Leben der Großgemeinde ist die Nachbarschaftshilfe. Es geht nicht nur um praktische Hilfen, sondern auch um menschliche Zuwendung, mit der versucht wird, dass Alleinsein erträglicher zu machen.

Josef Zant (links) dankte im Namen der Nachbarschaftshilfe Bärnau Max Fenzl mit einem kleinen Präsent für seine hervorragende Arbeit, stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer. Fenzl kümmert sich seit Jahren um den Bürodienst, insbesondere auch um das „Essen auf Rädern“.

Zu einer Vorstandssitzung trafen sich kürzlich die Verantwortlichen der NBH Bärnau, um die Tätigkeiten der zurückliegenden Monate zu analysieren und aufzuarbeiten. Bedauert wurde, dass Corona manche Tätigkeiten und vor allem auch die Treffen und wichtigen Versammlungen zum regen Meinungsaustausch stark eingeschränkt habe. Vor allem bedauert wurde, dass geplante Vorträge und Ausflüge leider nicht stattfinden konnten.

Fahrer für Essenausgabe gesucht

Wegen der Coronakrise gab es für die Helfer der NBH zudem eine veränderte Situation auf einigen Gebieten ihrer Arbeit. Trotzdem verzeichnete die NBH in den vergangenen Monaten keinen Stillstand. Viele Tätigkeiten und praktische Hilfen in Situationen des eingeschränkten täglichen Lebens wurden weiterhin von den mehr als 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ohne großes Aufsehen erledigt – und das natürlich vertraulich. Bedingt durch die prekäre Corona-Situation, war die NBH Anlaufstelle für viele ältere Menschen in der Großgemeinde. Vor allem das Essen auf Rädern sei dabei zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Arbeit geworden und werde auch zurzeit vermehrt in Anspruch genommen. Zeitweise sei die Obergrenze erreicht worden. Es hätten keine zusätzlichen Essen mehr angenommen werden können, da die Kapazitäten des Fahrzeuges nicht mehr ausgereicht und auch die Fahrer an der Grenze der Belastbarkeit gestanden hätten.

Gerade für diesen Dienst sucht die NBH noch weitere Fahrer, damit die derzeitigen Essensausfahrer zeitmäßig etwas entlastet werden können. Interessenten sollten sich einfach bei der NBH Bärnau melden. Die Nachbarschaftshilfe unterstützte in den zurückliegenden Monaten auch wieder bei Arztbesuchen, beim Einkaufen, beim Ausfüllen von Formularen und bei Behördengängen und bot stundenweise Betreuung von Senioren an. Hier konnte Maria Gleißner einige Beispiele nennen: So wurde etwa ein Senior Anfang des Jahres nach dem Krankenhausaufenthalt in die Kurzzeitpflege und danach ins Seniorenheim gebracht. Er wurde mit den nötigsten Sachen versorgt und es wurde ein Betreuer für ihn organisiert. Inzwischen sei dieser Senior leider im Heim verstorben.

Für einige Pflegebedürftige wurde bei der Krankenkasse wieder ein Pflegegrad beantragt und die NBH war auch anwesend bei der Pflegegradeinstufung, die aber wegen Corona zum Teil telefonisch erfolgt ist. Weiterhin wurden etwa für mehrere Alleinerziehende sämtliche Anträge für Hartz IV, Kindergeld und Elterngeld gestellt. Beraten und geholfen wurde Pflegebedürftigen auch beim Ausfüllen von Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen, bei Anträgen auf Schwerbehinderung oder beim Schriftverkehr mit der Rentenversicherung und Behörden. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, übernimmt die NBH auch Fahrten zum Arzt. Zuerst sollte aber geprüft werden, ob öffentliche Verkehrsmittel, Taxi oder Baxi genutzt werden können oder ob Angehörige bzw. Bekannte diese Fahrten übernehmen können.

„Weiter wurden 14 Anmeldungen zur Corona-Impfung getätigt“, schilderte Maria Gleißner. Dazu musste teilweise persönlich zu den Leuten hingefahren werden, um den Impfbogen auszufüllen. Anschließend wurden einige Fahrten zu den Impfterminen organisiert.

Büro vorübergehend geschlossen

Insgesamt hat die NBH Bärnau momentan 39 Mitglieder, die alle ehrenamtlich arbeiten. Das Büro ist aufgrund der aktuellen Ereignisse vorübergehend geschlossen. Selbstverständlich steht die NBH weiterhin unter der Tel.Nr. 09635-920 321 zur Verfügung.

Bärnau29.01.2021
 

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