Eigentlich hätte 2020 das 100-jährige Bestehen der OWV-Blockhütte bei Bärnau gefeiert werden sollen. Doch wegen Corona fiel das Fest aus. Nun wurde doch noch gefeiert. Am Sonntag fand endlich wieder ein Waldfest statt. Das letzte Waldfest des OWV war 2012. Die Festbesucher konnten entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Blockhütte kommen. Es gab auch einem Shuttle-Bus.
Den Festauftakt bildete ein gut besuchter Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Konrad Amschlin, vor einer malerischen Kulisse und der plätschernden Waldnaab. Nach der Lesung, die die OWV-Ehrenvorsitzende Ingrid Leser vortrug, und dem Evangelium ging Pfarrer Konrad Amschl in seiner Predigt besonders auf die Schöpfung Gottes ein. Die Zukunft entscheide sich daran, wie die Menschen mit ihr umgehen, mahnte der Geistliche.
Der neue OWV-Vorsitzende Markus Frank freute sich, dass so vieleBesucher gekommen waren. Ganz besonders hieß er Martin Jungmann willkommen, der von 1965 bis 2025 Hüttenwirt war. Als damals 15-jähriger habe er den Schlüssel der Blockhütte vom damaligen OWV-Vorsitzenden Franz Busl erhalten. Dieser sagte: „Daou haoust an Schlüssl, mach wos dras.“
Und er machte: Denn die etwa 9 mal 4,50 Meter große Blockhütte wurde saniert und dient auch heute noch den Wanderern und Radfahrern als Unterstand. Wenn Jungmann anwesend ist, gibt es auch Getränke. In diesem Jahr hat er seinen Posten an Enkel Marcel weiter gegeben. Für seine Verdienste um die Blockhütte überreichte Frank an Jungmann eine Urkunde und ein Geschenk. Jungmanns Ehefrau Vroni, die ihre Gatten sehr unterstützte, erhielt Blumen.
Bürgermeister Alfred Stier wies darauf hin, dass die Blockhütte eigentlich der Stadt Bärnau gehöre. Die Familie Jungmann und der Oberpfälzer Waldverein (OWV) würden sie jedoch betreuen. Vom Oberpfälzer Waldverein waren der stellvertretende Hauptvorsitzende Michael Koller und die Hauptgeschäftsführerin Margit Meßner anwesend. Koller betonte in seinem Grußwort den engen Zusammenhalt innerhalb des Zweigvereins. Anschließend lud der OWV zum Weißwurstfrühschoppen und am Nachmittag zum Festbetrieb ein. Die „Tanzlmusi“ aus Tirschenreuth spielte auf. Zudem brachte der ehemalige Stadtförster Günter Mayr den Kindern den Wald näher.
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