Bärnau
17.02.2021 - 16:30 Uhr

Pläne für Sanierung der Bärnauer Schule nochmal überarbeiten

Nach der Sanierung der Grundschule folgt im Frühjahr die Umgestaltung der Außenanlagen rings um die Bildungseinrichtung. Mit den Plänen zeigt sich der Stadtrat noch nicht ganz einverstanden.

Der direkte Aufgang zum Haupteingang der Schule soll serpentinenartig angelegt werden. Bild: kro
Der direkte Aufgang zum Haupteingang der Schule soll serpentinenartig angelegt werden.

Zurückgestellt wurde nach einer ausführlichen Diskussion in der vergangenen Sitzung des Bärnauer Stadtrats die geplante Sanierung der Außenanlagen bei der Grundschule. Diese sollte im Frühjahr, im Anschluss an die Grundschulsanierung stattfinden. Bei der Sitzung konnte kein Planer des Architekturbüros Schabner, das den Plan erarbeitet hatte, anwesend sein.

Laut Plan soll die Treppenanlage von der Kinderkrippe zur Schule und von der Schule zur Bushaltestelle komplett durch rollstuhlgerechte Wege ersetzt werden. Der direkte Aufgang zum Haupteingang der Schule soll serpentinenartig angelegt werden, in der Mitte der Serpentinen führt eine Treppe auf direktem Weg zum Eingang. Dritter Bürgermeister Gottfried Beer (SPD) meinte: „Dieser Plan ist suboptimal. Ziel ist doch, ein barrierefreier Zugang. Ich kann mich damit nicht anfreunden.“ Bürgermeister Alfred Stier verwies darauf, dass sich die Pläne an die gesetzlichen Vorschriften halten. Doch auch er regte an, dass die Rampe und der Treppenaufgang noch einmal überdacht werden sollten.

Mehrere Bäume fällen

Zudem sollen die Außenanlagen neu gestaltet werden. Im Zuge der Sanierung des Platzes wird eine neue Wasserleitung von der Gartenstraße zur Schule verlegt. Der Parkplatzbereich vor der Kinderkrippe wird neu asphaltiert. Marco Donhauser (JWG) regte an, im Zuge der Sanierung gleich eine Asphaltstockbahn mit einzuplanen. Auch so mancher Baum fällt der Umgestaltung des Areals zum Opfer, auch wegen des Verkehrserziehungsplatzes. Das war für Anna Toman (Grüne) nicht nachvollziehbar. „Gerade die Bäume spenden doch Schatten.“ Gottfried Beer wusste gar, dass vierzehn Bäume gefällt werden sollen. Letztendlich nahm der Stadtrat den Kompromiss von Bürgermeister Alfred Stier an, die Entscheidung zu diesem Punkt zu vertagen. „Der Planer soll uns seine Ideen näher erläutern.“ Die Schulleitung, so der Bürgermeister, sei mit dem bestehenden Plan einverstanden.

Radwege ertüchtigen

Einstimmig hat das Gremium die Radwegverbindung vom Vizinalbahnradweg zum Bockl-Radweg bewilligt. Die Stadt Bärnau ist von dieser Radwegeverbindung nur wenig tangiert. Nähe Iglersreuth ist sie betroffen. Allerdings ist dieser knapp 700 Meter lange Weg in einem schlechten Zustand, so dass das Teilstück saniert werden müsste. Bürgermeister Alfred Stier regte an, diesen Weg in Eigenregie und Eigenleistung zu sanieren, sprich zu asphaltieren. Damit würde die Lücke zwischen beiden Radwegen geschlossen.

Bärnau14.02.2021

Markus Frank, Regionalmanager der Ikom Stiftland, stellte zuvor den Stadträten sehr ausführlich das Radwegenetz und die Beschilderung vor. Mit diesem Lückenschluss in einer landschaftlich reizvollen Gegend seien keine Radwege-Baumaßnahmen nötig, sondern es würden nur die vorhandenen Radwege ertüchtigt. Auch bestehe für die Gemeinden und Städte keine erhöhte Verkehrssicherheitspflicht. Gottfried Beer zeigte sich begeistert: „Ein großes Lob der Ikom Stiftland, denn damit wird ein Lücke im Radwege-System geschlossen“. Auch Hubert Häring (CFWG) zeigte sich angetan und begrüßte diese Entscheidung. Marco Donhauser (JWG) gab zu bedenken, dass dieser Weg auch von den Landwirten genutzt werde.

Silberhütte: „Gang runter schalten“

Hubert Häring appellierte an Alfred Stier, in Sachen Silberhütte „doch einen Gang runter zu schalten“. Statt mit Ministerpräsident Markus Söder sollte der Bürgermeister lieber das Gespräch mit Finanzminister Albert Füracker suchen. „Söder hat derzeit weitaus andere Probleme zu lösen.“

Studie verstaubt im Rathaus

Kritik übte Häring auch an der Tatsache, dass er viele Neuigkeiten aus dem „Neuen Tag“ lesen musste. „Das hätten sie alles auch im Stadtrat sagen können.“ Zur 600 Seiten starken Machbarkeitsstudie zur Silberhütte hatte Gottfried Beer einen Vorschlag: „Jede Fraktion kann für eine Woche diesen Stoß lesen. Dann haben alle mal reingeschaut.“ Aktuell verstaube die Ergebnisse der Studie im Rathaus.

So sehen die Plane für die Sanierung der Außenanlage der Grundschule aus. Bild: kro
So sehen die Plane für die Sanierung der Außenanlage der Grundschule aus.
Auf diesem Verkehrserziehungsplatz sollen einige Bäume gefällt werden. Bild: kro
Auf diesem Verkehrserziehungsplatz sollen einige Bäume gefällt werden.
Im Blickpunkt:

Impf-Info für über 80-Jährige

In seinem Bericht wies Alfred Stier in der vergangenen Stadtratssitzung darauf hin, dass an alle Bürger über 80 Jahre ein Schreiben zum Thema „Impfen für über 80-Jährige“ verschickt worden sei. Versandt werde ferner der Flyer „Kommunales Förderprogramm“. Eingegangen sei der Zuwendungsbescheid für den Breitbandausbau, es stehen 3,12 Millionen Euro an Bundesfördermitteln zur Verfügung. Weiter informierte Alfred Stier, dass die Feuerwehr Schwarzenbach eine neue Tragkraftspritze vom Typ Rosenbauer FOX zum Angebotspreis von 15049,47 Euro brutto erhält.

Mehrheitlich beschloss der Stadtrat, auch 2021 sich wieder an der Ferienfreizeit von „Learning-Campus“ zu beteiligen, falls diese wegen der Corona-Pandemie überhaupt stattfindet. Dieses Ferienfreizeit-Angebot findet allerdings ausschließlich in Trabitz statt. Gottfried Beer stimmte hier dagegen. Einstimmig nahm der Stadtrat die Amtsniederlegung des Feldgeschworenen für die Gemarkung Thanhausen, Günter Beer, an.

 
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