Bei der Stadtratssitzung in der vergangenen Woche durfte Architekt Florian Schabner seine Überlegungen zur Neugestaltung der Außenanlagen bei der Grundschule vorstellen. Das Vorhaben ist der letzte Teil der Generalsanierung, über das Kommunalinvestitionsprogramm gibt es für den förderfähigen Anteil bis zu 80 Prozent an Zuschüssen. In seinem Entwurf hatte Schabner verschiedene Varianten aufgezeigt, die je nach Materialien zwischen 365 000 und 600 000 Euro kosten. Über die genaue Ausführung kann die Stadt entscheiden.
Rollstuhlgerechte Wege
In seinem Entwurf hat der Architekt vor allem für die Umgestaltung der Treppenanlagen eine ungewöhnliche, wenn auch DIN-gerechte Lösung gefunden. Anstelle der Treppen will Schabner serpentinenartige Wege schaffen, um den Zugang zur Schule, die auch Veranstaltungsort ist, für Rollstuhlfahrer zu ermöglichen. Dabei sollen diese rollstuhlgerechten Wege bereits ab der Bushaltestelle beginnen. Eine zweite Serpentine findet sich unmittelbar vor dem Haupteingang. An den Seiten der Serpentinen finden sich jeweils Podeste und Treppen.
Die Optik, aber auch die praktische Seite, etwa beim Winterdienst, sorgte für Diskussionen im Stadtrat. Die Freiflächen selbst sollten auf zwei Ebenen am Schulgebäude beschränkt werden. Nach den Erläuterungen des Architekten würde letztlich die Auswahl an Materialien (Pflaster/Asphalt) den Preis bestimmen. Während die Erneuerung der Außenanlagen aus dem Kommunalinvestitionsprogramm gefördert werde, müsste die Stadt für die Erneuerung der Parkplätze am Lehrerhaus oder am Kindergarten selbst aufkommen.
Rampe mit Podesten
Kurt Fischer (Bürgerliche Wählergemeinschaft) konnte nachvollziehen, dass die alten Stufen massive Schäden aufweisen würde. Die serpentinenartigen Rampen wollte ihm aber nicht gefallen. Gerade für den Winterdienst würde die Anlage Probleme bereiten. Einen bogenförmigen Weg brachte Fischer als Alternative ins Gespräch. Schabner erläuterte, dass maximal eine Steigerung von sechs Prozent erlaubt sei. Der Weg würde dann sehr lange werden. Die beiden Rampen mit den gegenläufigen sechs und sieben Abschnitten würde die Vorgaben erfüllen. Außerdem seien an den Seiten Podeste und eben die herkömmliche Stufen vorgesehen.
Michael Wegener (SPD) war von dem Zick-Zack-Kurs ebenfalls wenig angetan. Vielleicht könnten weniger Bahnen vorgesehen werden. Schabner konnte sich dies aus Platzgründen nicht vorstellen. Auch Michael Schedl (CSU) und Michael Zintl (CSU) favorisierten einen bogenförmigen Weg. Als weiteres Argument dagegen führte Schabner die massiven Erdbewegungen an. Anna Schwamberger (Grüne) appellierte in den Plänen mehr Begrünung vorzusehen. "Wir müssen etwas tun", blickte Alfred Stier auf das Vorhaben, nachdem seit 60 Jahren hier nichts unternommen wurde. Auch wenn die Stadt hier viel Geld aufwenden müsste. Denn zusätzlich zur Förderung würden bei der Stadt bei den Außenanlagen wohl rund 70 000 Euro hängen bleiben. Zusammen mit den Parkplätzflächen konnte sich Stier einen Eigenanteil von rund 400 000 Euro vorstellen.
Verwaltung kann entscheiden
Um voranzukommen hatte Stier einen ungewöhnlichen Vorschlag. Das Gremium sollte Vertrauen in die Verwaltung und den Bürgermeister haben, die die Varianten nochmals durchgehen und die wirtschaftlichste Kombination dann in Auftrag geben. Dagegen stimmte nur Rudolf Schmid (CFWG).
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