„Haltet die rote Fahne weiter hoch“, appellierte SPD-Bundestagsabgeordneter und Unterbezirksvorsitzender Uli Grötsch bei der Konferenz des Kreisverbands Tirschenreuth im Gasthof "Zur Post" in Bärnau. Im Mittelpunkt bei den Sozialdemokraten aus dem Stimmkreis 307, der den Landkreis Tirschenreuth und elf Kommunen des westlichen Landkreises Neustadt/WN umfasst, standen die Land- und Bezirkstagswahl im Oktober.
Allerdings hatte Kreisvorsitzender Uli Roth anfänglich keine gute Nachricht: Die Mitgliederzahlen gehen weiter zurück. Waren es vor einem Jahr noch 695 SPD-Mitglieder, so sind es aktuell nur noch 654 Mitglieder. 17 Sterbefällen und 27 Austritten stehen nur 3 Neuaufnahmen gegenüber. Roth appellierte an die Ortsvereine, massiv Mitgliederwerbung zu betreiben: „Ich weiß aus Erfahrung, viele warten darauf, angesprochen zu werden. Also machen wir das.“ Weiter bat der Krummennaaber um Informationen, wann in der Region Feste und Veranstaltungen stattfinden. „Wir müssen uns sehen lassen.“
„Ebnather Kinderkram“
Kritik übte er an der SPD Ebnath, die trotz seines persönlichen Schreibens bis heute nicht reagiert habe. „Ich werde jetzt alle Ebnather SPD-Mitglieder persönlich anschreiben. Ich will mich mit ihnen treffen.“ Er sprach vom „Ebnather Kinderkram“. Zum Hintergrund: Nach der Gemeinderatswahl 2020 nahmen die gewählten SPD-Gemeinderäte aus Ärger über die verlorene Bürgermeisterwahl ihre Mandate nicht an. Roth will den dortigen SPD-Ortsverein wieder reaktivieren.
SPD-Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Carolin Wagner schilderte ausführlich die Leistungen der SPD in der Bundesregierung und nannte in diesem Zusammenhang vor allem die Erhöhung des Kindergeldes. Kritik übte sie an der von der CSU geführten Landesregierung: „Diese hat die Energiewende torpediert.“ Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch zeigte sich von der Geschlossenheit der Oberpfälzer SPD stark beeindruckt. Ausdrücklich widersprach er der Aussage, wonach die SPD Pellets- oder Holzheizungen verbieten würde. „Solange wir in der Regierung sind, wird dies nicht passieren.“
Geschlossenheit und Solidarität
Bezirkstagskandidatin Brigitte Scharf machte deutlich, dass der Bezirk Partner der Menschen sei, denen es nicht so gut gehe: „Alleine im vergangenen Jahr kamen 17 Millionen Euro vom Bezirk in unseren Landkreis. Geholfen wird vor allem Behinderten und Einrichtungen in der Region“, so die Bezirksrätin. Landtagskandidat Karl Georg Haubelt erklärte: "Wir wollen auch in Bayern mitregieren.“ Zuversichtlich stimme ihn die Geschlossenheit und Solidarität wie kaum zuvor, während es beim politischen Gegner zunehmend rumore. Als erstes Ziel gab er aus, "stärker als die AFD zu werden“. Zum Thema Energiepolitik sagte der Wiesauer: „Wer nichts gegen das Klima unternimmt, versündigt sich an unseren Kindern und Enkeln.“
Für die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) berichtete Petra Thomas. Sie kündigte an: „Unser Ziel ist, weitere AsF-Gruppierungen im Landkreis zu gründen.“ Aktuell gibt es im Landkreis nur eine Jusos-Gruppierung in Waldsassen mit derzeit sieben Mitgliedern. Deren Sprecher und Juso-Kreisvorsitzender Sebastian Gerl sicherte weitere Unterstützung zu. Für die Gruppe „AG 60 plus“ sagte Brigitte Scharf: „Unsere Generation ist die mitgliederstärkste im Kreisverband.“
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