Barbara Schmucker hat gerade ihr Abitur am Augustinus-Gymnasium abgelegt und zieht nun 850 Kilometer Richtung Westen: nach Issy-les-Moulineaux. Die 18-Jährige nimmt an der zweiten Runde des Europäischen Freiwilligenaustausches zwischen Weiden und der französischen Partnerstadt Issy-les-Moulineaux bei Paris teil. Sie ist somit die Nachfolgerin des Weidener Philipp Franz, der gerade zurückgekehrt ist.
Barbara "mag Sprachen wirklich gerne" und freut sich auf ihren Aufenthalt in Frankreich. "Das erste Mal ausziehen, alleine sein, in einem anderen Land leben", seien die Vorteile eines solchen Programms. Die junge Frau, die aus Letzau stammt, erhofft sich, "dass mir das Jahr zeigt, was ich will". Denn eigentlich möchte Barbara Medizin studieren. Doch mit ihrem Abischnitt von 1,5 werde sie nicht gleich im Herbst einen Studienplatz erhalten, denkt die Letzauerin. Und vielleicht ändere sich der Studienwunsch in Richtung Sprachen.
In Issy war Barbara noch nicht, sie hat sich die Stadt und das Wohnheim, in dem sie unterkommen wird, bisher nur im Internet angeschaut. Vermissen werde die 18-Jährige dort das oberpfälzer Steinofenbrot. Die Franzosen essen eher Weißbrot, weiß Barbara von ihrem Schüleraustausch in Vichy. Auch die Trennung von ihrer Familie und den Freunde könnte ihr schwer fallen. "Doch alle, mindestens 30 Leute, wollen mich besuchen", lacht sie. Für den Umzug hat Barbara ihr Amt als Pfarrgemeinderätin in St. Josef niedergelegt. In Letzau wird sie nun eine Weile nicht ministrieren.
Mit ihrem Vorgänger Philipp Franz hat sich Barbara über den Freiwilligendienst schon ausgetauscht. "Er hat nur Positives berichtet, nur geschwärmt." Trotzdem ist Barbara ein bisschen nervös. Am 1. September geht es los.
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