"Vorstellung der Konzepte zur Erweiterung der Grundschule und Auswahl einer Variante". Dieser Tagesordnungspunkt war für die Gemeinderäte eine große "Unbekannte". Bürgermeister Gerhard Scharl berichtet von einem Termin bei der Regierung, an auch Rektorin Katja Meidenbauer und Architekt Michael Ederer wahrnahmen. Die Prognose der Regierung geht von mehr als 120 Kinder aus. Der derzeitige Schulgebäude ist zu klein: Er hat 655 Quadratmeter an Schulräumen, benötigt werden 1314 Quadratmeter- Zudem kommt 2025 die Offene Ganztagsschule hinzu.
Jonglieren mit Räumen
Rektorin Meidenbauer berichtete über die Schwierigkeiten im Schulalltag. Da man jetzt zwei erste Klassen habe, seien die fünf Klassenzimmer belegt. Für den Religionsunterricht werden jedoch die katholischen und evangelischen Kinder getrennt. Sie müsse also so agieren, dass dann immer eine Klasse Sport habe, damit deren Raum belegt werden kann.
Die Zahl der Schüler ist von etwa 80 auf 107 Schüler gestiegen. Das Problem ist die Mittagsbetreuung, für die 49 Kinder angemeldet sind. Dafür muss möglichst schnell Platz geschaffen werden, eventuell sogar durch teure Container. Der Gemeinderat hat bereits für eine Mittagsbetreuung einen Anbau (neben dem Eingang zur Turnhalle) beschlossen. Architekt Michael Ederer legte vier Varianten vor, die alle den Anbau an der Rückseite der Schule zum Bolzplatz vorsehen. Darin sind dann die Mittagsbetreuung mit Küche, die Klassenzimmer, Räume für die Ganztagsschule und ein Innenhof integriert. Die Kosten werden ja nach Variante auf 2,75 Millionen bis 3,13 Millionen Euro geschätzt.
Schnellschuss unsinnig
Martin Krug und Herbert Kick sahen deshalb den derzeit noch geplanten Anbau der Mittagsbetreuung als nicht mehr sinnvoll an. "Wir geben da 230 000 Euro aus und bauen dann im Gesamtkonzept eine Mittagsbetreuung", so ihre Kritik. "Wir können nicht so lange warten, bis das Gesamtkonzept steht", stellte Scharl fest. Diesen derzeit nötigen Anbau für die Mittagsbetreuung könne man später auch anders nutzen, informierte Architekt Ederer.
Es sei aber unmöglich, die Mittagsbetreuung im Zuge des Gesamtkonzepts "vorzuziehen." "Wir können nicht scheibchenweise bauen. Das geht schon aus Gründen der Förderung nicht. Da stimmt die Regierung nicht zu", betonte Ederer.
Nochmals diskutieren
Karl-Heinz Buchberger fand sich nicht mit einem "Schnellschuss" ab.Er sehe jetzt erstmals die vier Konzepte und solle gleich darüber entscheiden. Eine Diskussion über eine Stunde lang, fand damit ihr Ende, dass man sich auf den Vorschlag von Ederer einigte, sich noch einmal zusammenzusetzen und mit ihm außerhalb einer Gemeinderatssitzung die Konzepte durchzugehen. Diese können abgeändert werden.
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