In der Jahreshauptversammlung der Berndorfer Jagdgenossenschaft berichtete Jagdpächter Andreas Schiedlofsky über die rückläufige Anzahl an Füchsen und den hohen Bestand an Feldhasen sowie einen erfüllten Abschussplan. Drei Rehe waren bei Verkehrsunfällen umgekommen, die Anzahl an Krähen habe sehr stark zugenommen, der Bestand an Rehwild sei gesund und gut. Weder Jagdpächter noch -genossen sichteten Wildschweine im Jagdgebiet, das sich auf eine Fläche von über 300 Hektar erstreckt.
Jagdvorsteher Michael Kreuzer hatte die 16 Jagdpächter mit einer Fläche von rund 120 Hektar begrüßt. Schriftführer und Datenschutzbeauftragter Bernhard Bodenschatz informierte, dass man wieder Zuwendungen vom Zuschussprogramm der Stadt Kemnath beantragt habe. Bürgermeister Roman Schäffler wandte ein, dass nur einmalig ein Antrag gestellt und lediglich in den Folgejahren ein Verwendungsnachweis bis zum Ende der ersten Jahreshälfte eingereicht werden müsse. Ziel des Zuschussprogramms seien "nachhaltige Maßnahmen durch die Jagdgenossenschaft" sowie "die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Jagdgenossenschaften". Je Hektar "bejagbarer Fläche" würden 4 Euro jährlich ausbezahlt.
Jagdvorsteher Michael Kreuzer informierte, dass vor der ersten Mahd fünf Rehkitze gerettet worden seien. Möglich sei dies durch den frühmorgendlichen Drohnenbeflug und die Sicherung der Kitze mit neu angeschafften Körben gewesen. Vergangenes Jahr mussten für den Drohnenbeflug nur die Selbstkosten bezahlt werden, nun steigen die Preise. "Der Schutz von Rehkitzen, auch um uns fortwährend einen hohen Rehbestand zu sichern, ist enorm wichtig", erörterte er. Schließlich stimmte die Versammlung für eine jährliche Pauschale von 250 Euro für den Drohnenbeflug zur Rehkitzrettung, wobei die Hälfte der Jagdpächter trägt.
Kassier Michael Schreyer berichtete über Ausgaben und Einnahmen. Zu Buche schlug der Kauf eines neuen Holzspalters gegenüber dem Verkauf des vorherigen rund 30 Jahre alten Gerätes. Kassier und Vorstand wurden entlastet. Maschinenpark und -halle seien in gutem und gepflegtem Zustand. Einstimmig fiel der Entschluss zur Verwendung des Jagdpachtschillings. Ein neues digitales Jagdkataster mit Kosten zwischen 500 bis 1000 Euro soll erstellt werden. Den Rest wolle man für den Wegebau sowie bedarfsgerechte Rücklagen einsetzen.
Über einigen "Nachholbedarf" an Hecken- und Baumzuschnitt wurde beratschlagt. Der Bürgermeister plädierte dafür, dass dies die Jagdgenossenschaft unter Beachtung naturschutzrechtlicher Bestimmungen erledigen soll. Er sicherte die Instandsetzung einzelner Wege durch die Stadt zu.
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