Während in Fürnried die neue Volleyballanlage gut vorankomme, sei in Schwend noch immer keine Fläche für einen Kinderspielplatz gefunden worden. Das berichtete Bürgermeisterin Brigitte Bachmann bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Birgland, der im Feuerwehrhaus in Schwend zusammengekommen war. Sie sei aber positiv gestimmt, dass für den Kinderspielplatz bald ein Platz gefunden werde, da sich etliche Akteure damit beschäftigen würden.
Kinderspielplatz und Krippenplätze
Auch die Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden. Das Jugendamt sieht nämlich einen Bedarf für drei Krippengruppen im Birgland. Fürnried hat ab Sommer mindestens 28 Kinder und ist mit einer Gruppe voll ausgelastet, deshalb kommt eine Krippengruppe hinzu. Die Erweiterung des Kindergartens in Schwend auf zwei Krippengruppen steht an. Inzwischen hat die Verwaltung einen Architekten beauftragt, Möglichkeiten zu ergründen, wie die Erweiterung geschehen könne – entweder als Anbau, als Aufstockung oder durch die Nutzung der Gemeindefläche hinter dem Rathaus mit einem Neubau in Modulbauweise.
Darüber hinaus stimmten die Räte auf der Sitzung mehreren Bauvoranfragen und -anträgen zu. So soll in Nonnhof ein Wohnhaus plus Halle mit Werkstatt und Heizung entstehen. Auch der Fischereiverein Hersbruck e.V. will in Kegelheim eine Gerätehalle mit Schulungsräumen und Geschäftsstelle bauen. In Wolfertsfeld soll eine Therapeutenpraxis mit Einliegerwohnung neu gebaut werden. Die Ersuchen zweier Familien auf Terrassenüberdachungen in Schwend waren auch kein Problem, weil die Baulinien eingehalten werden. Dem Bauantrag auf Errichtung eines Einfamilienhauses in Aicha standen die Gemeinderäte ebenso wenig im Weg wie dem Antrag auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung sowie einer Bergehalle in Betzenberg.
Gemeinsam mit Nachbargemeinden
Auf der Tagesordnung stand auch die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. Bachmann beklagte, dass die kleinen Gemeinden des westlichen Landkreises von bestimmten Förderungen bislang "total abgeschnitten" seien. So gebe es im nahen Umfeld nicht mal einen Pflegestützpunkt. Die Angebote der Staatsregierung und des Landkreises sollten angenommen werden, damit man in einer Kooperation mit benachbarten Gemeinden im Sinne der "Integrierten Ländlichen Entwicklung" (ILE) stärker auftreten könne. Nur gemeinsam sei man stärker. Der Gemeinde entstünden damit auch keine Kosten.
Auf die Frage, warum man zum Beispiel nicht eher mit der recht nahen Gemeinde Kastl enger zusammenarbeiten könne, gab die Bürgermeisterin zu bedenken, dass Kastl schon im Verbund Naturpark Hirschwald e.V. integriert sei. Das zeige, dass hier die Gemeinde Birgland Nachholbedarf habe. Über so eine interkommunale Zusammenarbeit könne man auch bayerische, deutsche oder europäische Fördergelder besser abgreifen. Dieser Gemeinschaft steht das Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises hilfreich beiseite. Die Beschlussvorlage, dass die Verwaltung Maßnahmen ergreift, sich dieser Gemeinschaft anzuschließen, wurde einstimmig angenommen.
Bürgermeisterin Bachmann ein Problem an, das vor allem Gemeinden wie das Birgland betreffen. Kleine Gemeinden kämen oft nicht voran, weil sie alleine oft nicht an benötigte Fördergelder kommen könnten.
Interkommunale Zusammenarbeit
- Definition: Häufige Anwendungsbeispiele regionaler Entwicklungszusammenarbeit sind u.a. Tourismus, überregionale Betriebsansiedlungen, Läden zur regionalen Lebensmittelversorgung, Organisation von Rufbussen oder Seniorentaxis
- Beispiel AOVE: Ein Beispiel regionaler Entwicklungszusammenarbeit ist die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils – Ehental. Vor über zehn Jahren gegründet, führt die AOVE Projekte durch (z.B. Demenzwochen, Ferienprogramme, Ehrenamts-Förderungen) die über verschiedenste Zuwendungen aus bayerischen, bundesweiten und EU-Fördertöpfen oder Stiftungen finanziert werden.
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