Einen prominenten Gast verzeichnete dieser Tage das Johann-Flierl-Museum in Fürnried. Dieter Haack, von 1978 bis 1982 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, besuchte das Birglanddorf und ließ sich von Gerda Stollner die ständige Ausstellung über das Leben und Wirken des Neuguinea-Missionars zeigen.
Dieter Haack, zwischenzeitlich 87 Jahre alt, startete seine Karriere in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn 1963 im Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen, wo er unter anderem das Ministerbüro von Herbert Wehner leitete. Von 1972 bis 1978 war der SPD-Politiker Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, bis Bundeskanzler Helmut Schmidt am 16. Februar 1978 sein Kabinett umbildete und Haack dort zum Chef machte. Mit dem Bruch der sozialliberalen Koalition von SPD und FDP 1982 endete auch Haacks Dienstzeit als Bundesminister.
Von 1990 bis 2002 war er Präsident der Landessynode der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Bei seinem Besuch in Fürnried zeigte er sich beindruckt, was Ehrenamtliche leisten. "Johann Flierl hätte schon längst ein Denkmal in Deutschland gegolten", war seine Überzeugung. Während Flierl bereits zu Lebzeiten in Iowa/USA die Ehrendoktor erhalten habe, werde seine Arbeit im eigenen Land nicht genügend gewürdigt.
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