Gemeinde Birgland nimmt für Feuerwehren fast 90.000 Euro in die Hand

Birgland
13.02.2023 - 12:58 Uhr
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Dreimal so viel Geld für den Bedarf der Birgland-Feuerwehren als bisher: Da muss mancher Gemeinderat erst mal schlucken. Ein Kommandant rechnet vor, warum das unterm Strich doch billiger kommt.

Für 2023 melden die Feuerwehren Frechetsfeld, Fürnried, Poppberg, Schwend und Sunzendorf einen Bedarf im Gegenwert von 86.663 Euro. Die Summe ließ im Gemeinderat Birgland aufhorchen, da sie gegenüber früheren Jahren nahezu eine Verdreifachung bedeutet. Michael Melzer, der Kommandant in Schwend, lieferte Informationen dazu.

Etwa 13.000 Euro entfielen auf Materialersatz, die Grundausbildung und sonstige Lehrgänge; ein Posten, der sich auf dem Niveau der Vorjahre bewege. Der große Batzen Geld werde für Neubeschaffungen ausgegeben, die in den nächsten Jahren notwendig würden, aber jetzt noch günstiger zu haben seien. Hier handle es sich zum Beispiel um 48 neue Schutzanzüge, die bei einer Bestellung im Februar 42.000 Euro kosteten. Ab März wären 7000 Euro mehr zu zahlen. Das Gleiche gelte für ein kaputtes Notstromaggregat und andere Dinge. Nach dieser Darstellung genehmigte der Gemeinderat gegen eine Stimme den Feuerwehrbedarf in der beantragten Form.

Von Sportbox nicht überzeugt

Vom ASV Schwend kam die Anregung, über den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine sogenannte Sportbox zu beschaffen. Das Birgland müsste sich an einem Wettbewerb beteiligen, um eine der 150 in Deutschland zu vergebenden Sportboxen gefördert zu bekommen. Zusätzlich müsste die Gemeinde eine Fläche von 30 Quadratmeter stellen, auf der die Box aufgestellt werden kann. Nach zwei Jahren entstünden dafür monatliche Gebühren von 200 Euro.

Hans Süß (CSU) sah die Sache kritisch. Um die Förderung zu bekommen, müsste die Gemeinde viele Kriterien erfüllen. Zudem könne er den Wert der Boxen, nicht nachvollziehen. Elmar Halk (SPD) monierte, dass der Vertrag nicht vorzeitig beendet werden könne, wenn sich zeigt, dass die Box nicht angenommen wird. Wer sie pflegen soll und andere Fragen seien nicht geklärt. Der Gemeinderat schloss sich den Fraktionsvorsitzenden von CSU und SPD an und stimmte gegen die Sportbox.

Bushäuschen und Mobilfunkturm

Bürger aus Hainfeld haben den Bau eines neuen Bushäuschens beantragt. Ein früherer Ratsbeschluss besagt, dass die Gemeinde dazu lediglich bis zu 250 Euro zuschießt. Vielleicht bestehe eine Chance, das Projekt im Rahmen der Dorferneuerung Frechetsfeld anzugehen, meinte Helmut Kölbel. Deren Auftaktveranstaltung steht am 7. März im Gasthaus Kohl an.

Der Gemeinderat Birgland stimmte dem Bauantrag einer Düsseldorfer Firma zu, die einen Mobilfunkturm an der Autobahn nahe Hirschricht errichten will. Die Mobilfunkabdeckung in der Gemeinde komme damit zwar nicht voran, aber die Autobahn werde massiv aufgerüstet, um einst einmal autonomes Fahren zu ermöglichen. "Das Ding wird sowieso gebaut, selbst wenn wir nicht zustimmen sollten", so ein Mitglied des Gremiums.

Unterlagen nicht mehr auffindbar

Die Untere Naturschutzbehörde bat die Gemeinde, erneut zu beantragen, das Baugebiet Am Häuselsteinäcker von den Festsetzungen des Landschaftsschutzgebietes zu befreien. Der Grund sei, dass die Unterlagen von 1999 nicht mehr aufzufinden sind. Der Bitte kam das Gremium nach.

Für das Amt der Jugendschöffen werden die Gemeinderäte Karin Fruth und Uwe Herrmann vorgeschlagen; weitere Personen werden gesucht. Elmar Halk gab bekannt, dass das Wasserschutzgebiet des Hallerbrunnens durch das Landratsamt Neumarkt rechtkräftig ausgewiesen worden ist und dass Anfang März mit dem Wasserleitungsbau in Troßalter begonnen werde.

Hintergrund:

Programm "Restart - Sport bewegt Deutschland"

  • Gesamtförderumfang: 25 Millionen Euro vom Bundesinnenministerium
  • Ziel: mehr Menschen in Deutschland in Bewegung bringen, für den Vereinssport begeistern und die Vereinsentwicklung unterstützen.
  • Ein Bestandteil: frei zugängliche Sportboxen, die Übungsgeräte wie Hanteln, Frisbees oder Thera-Bänder enthalten und mit einer Smartphone-App geöffnet werden

Quelle: https://www.dosb.de/sportentwicklung/restart

 
 

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