Die SPD im Wahlkreis Schwandorf ist in den Bundestagswahlkampf gestartet. Die zentrale Veranstaltung für die Landkreise Cham und Schwandorf fand in der Brauereiwirtschaft Jacob in Bodenwöhr statt. „Es wird ein besonderer Wahlkampf in besonderen Zeiten“, sagte der SPD-Kreisvorsitzende aus Schwandorf, Peter Wein, laut einer Pressemitteilung der Partei in seiner Begrüßung. Wer weiterhin einen Kanzler mit einem kühlen Kopf in Sachen Krieg und Frieden wolle, der müsse Olaf Scholz und die SPD wählen. „Und wer eine bodenständige, kompetente und tief verwurzelte Abgeordnete haben möchte, der muss seine Erststimme an Marianne Schieder geben.“ Hintergrund ist, dass Schieder auf der Bayern-Liste der SPD nur Platz 24 erreichen konnte: „Ich kenne niemanden bei uns, der das versteht“, sagte Wein.
Mit Beginn der Regierungsübernahme durch SPD, Grüne und FDP habe die CSU mit einem „Ampel-Bashing“ begonnen, das unerträglich sei, sagte Marianne Schieder zu Beginn ihrer Rede. Eine derartige Stimmungsmache führe nur zu einer Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger, die bleibe. Insbesondere beim Thema „Heizungsgesetz“ habe die CSU übertrieben. Wenn Ministerpräsident Söder nun ankündige, diese „Unterstützung für die Menschen“ zurücknehmen zu wollen, verstehe sie die Welt nicht mehr: „Wie will Bayern 2040 klimaneutral werden?“, diese Frage habe ihr Söder bisher nicht beantworten können.
Wie Schieder weiter sagte, habe es die Koalition sehr schwer gehabt: Die Corona-Pandemie sei noch nicht zu Ende gewesen, da habe der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Lage völlig verändert, so die Abgeordnete laut Mitteilung weiter. Mit gigantischen Hilfspaketen habe eine Wirtschaftskrise verhindert und die Energieversorgung gesichert werden können. Ebenso sei man in der Lage gewesen „in dieser dramatischen Situation“ 100 Millionen Euro an Sondervermögen für die Bundeswehr zu schaffen.
Die Ampel-Koalition habe sich an Themen herangetraut, welche jahrelang liegengeblieben seien. Hier nannte Schieder etwa die Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien oder die Krankenhausreform. Auch ihr selbst sei es immer wieder gelungen, große Summen an Förderungen in den Wahlkreis zu holen: Hier nannte Schieder drei Millionen Euro für das Freibad in Roding, drei Millionen Euro für die Halle in Wernberg-Köblitz oder vier Millionen Euro für die Sanierung der Pfarrkirche in Nabburg.
Es gehe bei dieser Wahl auch um die Demokratie an sich und darum, dass man rechtsextremistischen und populistischen Kräften, die es mit den Menschen nicht gut meinten, Einhalt gebiete. Dass sie von der Bayern-SPD derart schlecht platziert worden sei, sei nach wie vor eine große Enttäuschung für sie, gab Schieder zu. Sie wisse bis heute nicht, was sie der Partei getan habe, außer dass sie 62 Jahre alt sei.













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