In den Öko-Modellregionen Naturparkland Oberpfälzer Wald, Siebenstern, Steinwald und Stiftland trafen sich Engagierte zum ersten gemeinsamen Bio-Bauernstammtisch. Nachdem sich das Format eines Bio-Bauernstammtisches bei der Öko-Modellregion Steinwald in den letzten Jahren bewährt hatte, sollen die Stammtische in Zukunft überregional stattfinden. Ziel ist es, in Zukunft mehr Bio aus der Region zu vernetzen. Dabei spielt die Zugehörigkeit zu Bio-Anbauverbänden oder ob man Landwirt, Verarbeiter oder Verbraucher ist, keine Rolle.
Gastgeber an diesem Abend war der Biohof Kahl in Botzersreuth, Gemeinde Püchersreuth. Der Themenschwerpunkt lag auf dem Anbau von Gemüse. Die regionale Nachfrage nach Bio-Gemüse ist deutlich höher als das Angebot. Dass der Anbau von vielen Gemüsearten auch in der Oberpfalz kein Problem ist, zeigen bereits einige beispielhafte Betriebe. So kann der Einstieg in den Gemüseanbau auch für kleinere Betriebe eine Chance sein.
Die rund 25 Teilnehmer wurden zunächst von Johann Kahl über seinen Gemüseacker geführt. Hier werden sämtlichen Kohlarten, Karotten, Sellerie, Rettich, Kürbisse, Kartoffeln und noch viele weitere Sachen angebaut. Es wurde über die Anbautechniken, Unkrautbekämpfung und Düngung diskutiert. Aber auch die Bewässerung der Kulturen war großes Thema.
Anschließend gab es in der Maschinenhalle bei Familie Kahl eine kleine Brotzeit. Fritz Steinhilber von der Uchamühle, Gemeinde Moosbach, der schon viele Jahre erfolgreich Bio-Gemüse anbaut und es auch über Abo-Kisten vermarktet, und Andreas Ritter aus Marktleuten, der erst vor zwei Jahren mit dem Anbau von Gemüse begann, stellten kurz ihre Betriebe und ihre Konzepte vor. Der Abend fand mit anschließendem Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Teilnehmern ein gelungenes Ende.
Die Erkenntnis des Abends war, dass schon einfachste und alte Technik ausreichend ist, um sich im Gemüseanbau zu versuchen. Experimentierfreudigkeit und Improvisationsgeschick der Landwirte sind allerdings unabdingbar.
Weitere Bio-Bauernstammtische
Für die Zukunft sind weitere gemeinsame Bio-Bauernstammtische geplant. Wer Interesse daran hat oder über die Arbeit der Ökomodellregionen informiert werden will, egal ob Landwirt, Verarbeiter oder Verbraucher, meldet sich bei der zuständigen Öko-Modellregion: Telefon 09635/924-2378 oder lisa.hertel[at]ikomstiftland[dot]de.
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