Nach Corona nix verlernt: Nach zweijähriger Zwangspause feierten die Brander am dritten Oktoberwochenende wieder traditionell die Kirwa. Dem Auftakt im Schlachthaus folgte tags darauf der mit rund 300 Gästen sehr gut besuchte Kirwa-Tanz der Theatergruppe, bei dem die Band "Saggradi" für beste und ausgelassene Stimmung sorgte. Kaum mit der Musik begonnen, stand auch schon der gesamte Saal auf den Bierbänken. Auch die "Schmankerltische", die bereits zum zweiten Mal angeboten wurden, kamen sehr gut an.
Am nächsten Tag standen das Kirwaspiel der Spielgemeinschaft mit anschließender Kirwa-Disco im Sportheim auf dem Programm. Bei bestem Wetter wurde beim traditionellen "Umespüln" am Montag die Theatergruppe von Wolfgang Kneidl an der Quetsche musikalisch begleitet. Schon früh morgens hallte der Ruf "Wer hout Kirwa?" durchs Dorf. Der Himmel strahlte so schön - da liegt der Verdacht nahe, der Herrgott muss a Brandner sein, mutmaßten die Veranstalter.
Nach dem Weißwurstfrühstück bei Bürgermeister Bernhard Schindler und dessen Frau Christina zogen die Kirwamoidla und -burschen zum Kindergarten. Die Kirwaleute sangen und feierten hier im Garten mit den Kleinsten. Danach ging es weiter in den Mehrzwecksaal. Dort bietet seit vielen Jahren die Theatergruppe das heiß begehrte "Stingl-Essen" an. Zu Stoßzeiten kamen die "Kniadlweiba" in der Küche ganz schön ins Schwitzen. "Stingl" bestehen aus Kellerrüben, Weißkraut, Wirsing, Lauch und Karotten, die bereits Mitte September geputzt, gekuttert, gewürzt und eingelegt werden. Am Kirchweihsonntag werden sie aus dem Fass geholt und ordentlich gewässert, am Montag von den "Kniadlweibern" mit rohen Kartoffeln und Mehl gebunden. Dazu gibt es Kammfleisch und Schweinebauch mit Kniadla aus handgeriebenen Erdäpfeln. Seit über 25 Jahren gehören sie zum Kirwamontag, heuer wurden rund 250 Portionen ausgegeben.
Gut gestärkt ging es am Nachmittag mit Bollerwagen, Quetsche, Teufelsgeige, Waschbrett und Bier weiter durch Brand. Mittlerweile hatten sich viele Schulkinder mit deren Eltern dem Kirwa-Zug angeschlossen. Zum Ausklang fand sich die Gruppe am Abend im Basshaus ein.















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