Dank der Idee des Gemeinderats vor einigen Jahren, den Neujahrsempfang direkt auf den 1. Januar zu verlegen, füllt sich nach dem Gottesdienst zum Jahresbeginn in der Kirche nebenan der Mehrzwecksaal immer schnell. Für die Besucher ist der Neujahrsempfang die Gelegenheit, sich wieder einmal zu treffen und sich auch gleich noch „A g'sunds Neis“ zu wünschen. Alt und Jung sind versammelt, wenn der Bürgermeister dann ans Pult tritt. Es gibt keinen anderen Anlass, bei dem sich so viel gemischtes Publikum im Saal trifft.
Die musikalische Umrahmung lag heuer in Händen von Theresa Panzer und Bertram Nold am Flügel. Beiträge lieferte auch der Männergesangverein Max Reger, der die Ehrungen musikalisch begleitete, nachdem auch Sänger geehrt wurden. Die Liste der Einzelgrüße war lang, am Ende standen besondere Gäste. Die Sternsinger waren im Gottesdienst zuvor ausgesendet worden und machten im Mehrzwecksaal Station. Nach ihrem Gedichtvortrag erhielten sie dann auch von Bürgermeister Bernhard Schindler eine Spende – heuer „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ – und ein kleines persönliches Schokopräsent.
Schulabschlüsse
Für viele Jugendliche sei 2023 ein „Jahr der Prüfungen“ gewesen; dabei hob Bürgermeister Bernhard Schindler als Beispiel zwei besonders herausragende Leistungen hervor: Sophia Nordmann hatte am Luisenburg-Gymnasium das Abitur mit 1,0 abgelegt. Zudem wurde ihr die Goldene Ehrennadel im Fach Latein sowie das MINT-Zertifikat für besondere Leistungen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) verliehen. Darüber hinaus erhielt sie ein Stipendium für die Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und in der Deutschen Mathematikervereinigung. Tim Sticht hat die Realschule Wunsiedel mit 1,6 abgeschlossen, auch er wurde mit einem Geschenk belohnt.
Ausführlich ging Schindler auf die Arbeit der Feuerwehren und auf die dort abgelegten Lehrgänge und Ehrungen im Kreisbrandmeister-Bereich ein. Besondere Ereignisse des Jahres ansprechend, streifte der Bürgermeister das Schaffest und das Reger-Jahr und stellte die Jugendarbeit der Vereine heraus, die wichtiger Beitrag zur Unterstützung der jungen Leute zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Personen sei.
Erhalt des Dorflebens
Zentrales Ereignis beim Empfang war auch in diesem Jahr die Ehrung verdienter Persönlichkeiten. Die höchste, auf Gemeindeebene zu vergebene Ehrung, ist die Bürgermedaille. Diese verlieh Bernhard Schindler an Altbürgermeister Ludwig König für seine Verdienste für die Gemeinde als Gemeinderat und Bürgermeister, ebenso für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten in mehreren Vereinen, insbesondere in der KAB und im Missionskreis. Ludwig König führt heute auch aktuell noch die gemeinsame Kasse der Vereine. „Das Ehrenamt macht Freude. Es fördert die Gemeinschaft und sorgt dafür, dass das Dorfleben erhalten bleibt“, erklärte der Geehrte.
Die zweite Bürgermedaille ging an Reinhard Bauer als langjähriger Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft Fuhrmannsreuth, der er seit 1968 angehört. Er war mehrere Jahre Zweiter Vorsitzender, 2000 übernahm er dann das Amt des Ersten Vorsitzenden, das er 22 Jahre ausübte. Nach seiner Motivation für sein Engagement gefragt, hob er hervor, dass er gerne mit jungen Leute zu tun habe. „Man muss den jungen Leuten zeigen, dass Hass kein Weg und Frieden der richtige ist.“ Darum sammle er auch gerne für Kriegsgräber.
Max-Reger-Medaille für fünf Personen
Die Max-Reger-Medaille erhielten Rudi Ernstberger für 36 Jahre Kassier im Gesangverein sowie Helmut Graf für 20-jährige Tätigkeit als Schriftführer und für die Organisation im Chor. Für besondere Leistungen im Fichtelgebirgsverein wurden Markus Sticht, Holger Praller (nicht anwesend) und Peter Philipp mit der Max-Reger-Medaille ausgezeichnet.
Besonders hob der Bürgermeister die Ehrung von Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß mit der Bronzenen Medaille für Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung hervor, die von Innenminister Joachim Hermann erhalten hatte, und beglückwünschte ihn zur Wahl zum Vizepräsidenten des Landtags. Dazu kündigte Schindler einen eigenen Empfang am 7. März an, zu dem auch Landtagspräsidentin Dr. Ilse Aigner nach Brand kommt.
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