Hajo Bahner war im vorigen Jahr öfter in Brand, hatte stets Kunstschaffende mitgebracht und schaute sich hier nach möglichen Orten und Plätzen um, an denen es sich anbietet, kulturell aktiv zu werden: Schlachthaus, Max-Reger-Gedächtniszimmer, Kirche, Goetz-Areal, Mehrzwecksaal. Bahner ist ein Münchener Architekt, der sich selbst als Urbanist und Konzeptionist bezeichnet. Seit 1981 engagiert er sich für kulturelle Stadtentwicklung in München. Er selber ist in der Öffentlichkeit relativ selten präsent, aber im Hintergrund webt er seine Netze und ist immer auf der Suche nach dem nächsten idealistischen Großprojekt. Bahner hat gute Kontakte zur Bundeskulturstiftung.
Die günstige Lage von Brand – hier kreuzen sich die Linien Berlin-München und Frankfurt-Prag - ist für ihn überzeugendes Argument, über ein Engagement im Bereich der Kunst nachzudenken. Im Januar war Bahner zu einer Sitzung des Kulturellen Förderkreises (KFK) mit dem Zug aus München angereist. Viele Aspekte wurden bei dem Treffen angesprochen, auch die Örtlichkeiten interessierten den Gast, wie Mehrzwecksaal und Kirche. Das Goetz-Areal und die Freibad-Brache kannte Bahner bereits von früheren Besuchen.
Brand "gut kommunikativ"
Inzwischen hat er ein Zimmer in Brand bezogen, das er sich als Wohn-Büro eingerichtet hat, und sein Versprechen für eine weitere Zusammenkunft eingehalten, die bereits stattgefunden hat. Bahner sieht Brand weiterhin als Standort regionaler Bedeutung, schätzt die Gemeinde als "gut kommunikativ" ein und meinte, dass das, was wachsen soll, aus Brand heraus entstehen müsse. Drehbuch-Autoren und -Schreiber könnte man hier zusammenbringen. Das Goetz-Areal könnte Bestandteil werden - ist zwar nicht vordergründig, soll sich aber entwickeln. Film, bildende Kunst und Musik als „verbindende Sprache“, aber auch Ökologie und Perma-Kultur wurden angesprochen.
Derzeit baut Bahner in München mit mehreren Mitstreitern eine "gemeinnützige Aktien-Gesellschaft" auf, die auch zur Kulturförderung geschaffen wird. Für Sonntag, 6. März, ist das nächste Treffen geplant. Per E-Mail meldete Bahner sich den vergangenen Tagen und informierte über den Zwischenstand der Planungen für diesen Tag. Von Ulrike Windsperger habe er die Zusage für einen halbstündigen Vortrag. Sie wird ihr Handbuch "Perma-Kultur" vorstellen. Ben Scharf, Drehbuch-Coach aus Berlin, wird kurz zum Thema „Drehbuchseminar“ sprechen. Götz Otto, Schauspieler und Synchronsprecher, hat zwar zugesagt, ob er wirklich kommt, könne er allerdings erst kurzfristig entscheiden.
Öffentliche Treffen
Nach Bahners Wunsch soll das Ganze als öffentliche Versammlung des KFK ablaufen, mit der ihm und seinem Umfeld Gelegenheit gegeben wird, die Ideen für Brand unter dem Arbeitstitel „Kulturgemeinde Brand“ das darzustellen, was hier geschehen könnte im Sinne einer breiten kommunalpolitischen Meinungsbildung. Weitere Zusammenkünfte als „öffentliche Sitzungen des KFK“ sollen dann in regelmäßigen Abständen folgen. Der KFK hat vorgeschlagen, diese als „Kultur-Stammtisch“ an verschiedenen Orten, unter anderem im Schlachthaus, abzuhalten. Verdichtetes Engagement ist dann bis zum Reger'schen Geburtstag 2023 vorgesehen. Sollten sich Themen und Inhalte ergeben, die für den Gemeinderat relevant sind, würde Bahner sein Konzept auch dort einmal vorstellen.
Nächstes Treffen
- Die Zusammenkunft ist am Sonntag, 6. März, um 17 Uhr im Mehrzwecksaal.
- Ob die Sitzung wirklich öffentlich gemacht werden kann, und wie die dann geltenden Hygiene-Maßnahmen umzusetzen sind, kann erst kurz vorher entschieden werden.
- Vorher möchte sich Hajo Bahner selbst an die Brander mit einem Beitrag in der nächsten Dorfzeitung wenden.
















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