"Das ist Hema!", sagt Werner Brunner und zeigt ein Foto, auf dem neben ihm eine Frau abgebildet ist. Hema wohnt in Südindien. Brunner ist beim Verein "Hoffnung für Menschen e.V." aktiv. Ein gemeinnütziger Verein, der sich um die Ärmsten in der südindischen Region der Stadt Nagercoil bemüht, eine Stadt mit 225 000 Einwohnern. Rund 130 Mitglieder zählt der in Weiden ansässige Verein mit seinem Vorsitzenden Thomas Ebnet.
Dias und Film
Nun will der Verein auch in Brand und Umgebung bekannter werden. Das soll bei einem Informationsabend am kommenden Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr im Pfarrheim geschehen. Werner Brunner wird den Abend moderieren, der Vorsitzende Thomas Ebnet und die stellvertretende Vorsitzende Angelika Taube werden den Verein vorstellen, ihre Ausführungen mit Dias und Film untermauern und Fragen der Besucher beantworten. Dabei werden die Referenten auch in manche Ecke blicken lassen, die ein Tourist so nicht zu sehen bekommt.
Vorab berichtet Werner Brunner aus Brand von den Projekten, die "Hoffnung für Menschen e. V." unterstützt. Auch der Brander Missionsausschuss arbeitet mit dem Verein zusammen, der mit einem Spendenaufkommen von über 350 000 Euro im Jahr arbeiten kann. Eine stolze Summe, die in tatkräftige Hilfe umgesetzt, in der südindischen Region für viele Arme und Menschen mit Behinderung große Erleichterung bringe. Auch Kinder profitieren von den Hilfen. So werden etwa Kinderdörfer, ein Tagesheim für Kinder sowie ein Heim für erwachsene Menschen mit Behinderung unterstützt.
Wasser für 7000 Menschen
"Dank des großen Zuspruches unserer Corona-Spendenaktion konnten 15 000 Menschen mit einem Paket Nahrungsmittel im Wert von 20 Euro versorgt werden. Davon kann eine Familie einen Monat leben", erklärt Werner Brunner. Große Aufmerksamkeit gelte dem Trinkwasser. 2018 wurden Brunnen gebohrt und von dem aufbereiteten Wasser können seitdem 7000 Menschen leben. Ein weiterer Brunnen wurde 2020 in Betrieb genommen. "Jeder Cent kommt garantiert an und absolut nichts geht in der Verwaltung unter", verspricht Brunner. Der Verein baue auf Patenschaften. Jeder Pate könne sein Kind oder seine Familie auf einer Indienreise persönlich kennenlernen.
Spendengelder gehen von Weiden an das Bistum vor Ort und von dort werden sie verteilt. Der Verein baut auf das Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". Das bedürfe der Anleitung, des Mutes und auch der Kreativität, aus relativ wenig etwas zu machen. "Da entstehen dann kleine Werkstätten und Geschäfte, die sich entwickeln, weil die Besitzer es verstanden haben, mit dem Wenigen erfolgreich umzugehen", berichtet Brunner. Unter den Aktiven im Team findet sich auch ein Priester, der in Brand kein Unbekannter ist: Pfarrer Julius Johnrose war bisher in Georgenberg tätig und wird neuer Pfarrer von Neusorg und Pullenreuth. Interessenten sind herzlich zum Info-Abend eingeladen. Es gelten die aktuellen Hygiene-Regeln.
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