Mehrere Tage hatte der neue Pächter des „Schwebenden Schlachthauses“ (SSH) gefegt und geputzt, um die Begegnungsstätte der Gemeinde wieder auf Vordermann zu bringen. Selbst die Fliesen wurden abgedampft, um bei der Neueröffnung ein wirklich blitzsauberes Haus präsentieren zu können. Die Gäste konnten dann feststellen, dass Tobias Färber mit Freundin Barbara und der ganzen Familie wirklich ganze Arbeit geleistet hatte.
Am Wochenende war das Haus wieder geöffnet. Der ängstliche Blick nach oben war während der vier Tage obligatorisch, doch der Regen blieb immer dann aus, wenn Veranstaltungen am Haus stattfanden. Für alle Fälle hatte Tobias Färber ein Zelt angeschafft, unter dem Gäste nur vereinzelt Schutz suchten – und das meist vor kühleren Temperaturen.
Weitere Camps geplant
Hajo Bahner, Architekt und Kulturmanager aus München, hatte am SSH zum ersten „Brander Kultur Camp“ geladen. Diese Kulturcamps sollen nun jährlich stattfinden, nicht nur am Schlachthaus, sondern an mehreren bespielbaren Orten der Gemeinde. Darum stand am nächsten Tag ein Rundgang mit seinem Team auf dem Programm, bei dem unter anderem der Mehrzwecksaal und sein Umfeld sowie die Kirche mit der neuen Orgel Ziel waren.
Für das erste "Kultur Camp" am Schlachthaus hatte er Esther Schöpf und Norbert Groh gewonnen, die mit Geige, Klavier und Akkordeon über eine Stunde lang ein überaus abwechslungsreiches Programm präsentierten. Die Zuhörer erlebten eine weite Reise durch mehrere Länder und Kulturen, ließen sich von mitreißenden Rhythmen begeistern, vor allem aber vom künstlerischen Können der beiden Musiker. Die lockere Präsentation der Stücke, die spontane und deshalb sehr lebendige Ankündigung der eher kurzen Werke, stieß auf großes Gefallen. Der musikalische Bogen war weit gespannt: von einem italienischen Werk aus der Renaissance über Astor Piazzolla und George Gershwin bis zu Stücken des Klezmer.
Jubiläum des Männergesangvereins
Auch auf das „schwerste Stück des Abends“, wie es Esther Schöpf nannte, durften sich die Zuhörer einstellen: ein Präludium in a-moll von Max Reger. Sympathische Künstler hatten den Zuhörern ein ebensolches kurzweiliges Programm geboten. Das Klavier war ins Freie gebracht worden, und mit dem SSH im Hintergrund entstand ein sehr reizvolles Flair, in dem eine sehr gute, dem Programm adäquate Stimmung entstand. Ein gut gelungener Einstieg in die "Brander Kultur Camps". Der Dank des Vorsitzenden des Kulturellen Förderkreises, Bertram Nold, galt den beiden Künstlern und auch Hajo Bahner für die Vermittlung.
Am dritten Tag stand die nachgeholte Jubiläumsfeier des Männergesangvereins "Max Reger" auf dem Programm des Neu-Eröffnungswochenendes. Die beiden Künstler verlängerten deshalb ihren Aufenthalt in Brand, um Natur und Kunstschätze in der Region zu erkunden und am Abend dabei zu sein.













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