Männergesangverein "Max Reger" stimmt auf Weihnachtszeit ein

Brand (VG Neusorg)
20.12.2022 - 15:08 Uhr
Der Männergesangverein „Max Reger“ lud wieder zu seiner traditionellen Feierstunde in die Pfarrkirche in Brand ein. Chorleiter Bertram Nold (Mitte, links) und Sprecherin Michaela Schmidt untermalten den Gesang mit Fürbitten.

Es war ein anderes Adventssingen als in den vergangenen Jahren. Stimmungsvoller musikalischer Genuss stand im Mittelpunkt. Aber auch die Themen Krieg, Terror, Flüchtlingskrisen sowie Sehnsüchte, Träume und die Hoffnung prägten die vorweihnachtliche Feierstunde des Männergesangsvereins "Max Reger" in der Pfarrkirche in Brand.

"Der Stern von Bethlehem ist trüb geworden", stellte Sprecherin Michaela Schmidt nach dem Einzug der Sänger mit dem traditionellen "Engel des Herrn" in den Raum und forderte auf: "Unsere Hoffnung muss Hand anlegen an dieser kranken Welt." Die musikalische Antwort darauf war berührend, stimmgewaltig oder still. Es folgten die Lieder "Nimm dir Zeit", "My Lord, what a Morning" (Solo Rudi Ernstberger), "Menschen, die ihr wart verloren" und der berührend-andächtige "Andachtsjodler".

"Nicht auszudenken ist es, fliehen zu müssen oder sich auszumalen, wenn es einem das Herz zerreißt beim Abschied von der Familie", sagte Chorleiter und Sprecher Bertram Nold, der Gott darum bat, bei den Menschen aus der Ukraine und auf der ganzen Welt zu sein, die verfolgt werden und fliehen müssen. Vereinsvorsitzender Manuel Strobl las aus dem Buch Jesaja mit der Botschaft: "Steh auf und geh!"

Mit dem "Gefangenenchor" und "Selig sind, die Verfolgung leiden" und "Frieden für die Welt" berührte der Chor die zahlreichen Zuhörer. Anschließend begleitete Bertram Nold mit der Mundharmonika einfühlsam vorgetragene Bitten von Michaela Schmidt. Dem folgte das "Lied der Freude" mit Orgelbegleitung, "Alle Menschen werden Brüder!" und "Heast as net", das fast geflüstert endete. "Ich wollte nie erwachsen sein", formulierte der Chor klangvoll. "Unbeschwert und übermütig sein, auch streiten, aber sich gleich wieder vertragen", beschrieb Kindergartenleiterin Michaela Schmidt die Kinder als Vorbild für die Erwachsenen.

Vor dem anheimelnden "Weihnachten bin ich zu Haus" sowie Dank- und Segensworten von Pater Joy wünschte der Chor den Besuchern mit dem ukrainischen Segensspruch "Mno gaja léta" ein friedvolles und gesegnetes Weihnachten. Die Einladung zum anschließenden Smalltalk und Glühwein, kreiert vom Brander Fichtelgebirgsverein, wurde gerne angenommen.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.