Nach langer Pause trat der Männergesangverein "Max Reger" nun wieder an die Öffentlichkeit: Die Sänger hatten zu einem „Musikalischen Friedensgebet“ in die Pfarrkirche in Brand eingeladen und boten ein überschaubares Programm mit Liedern, Texten und Gebeten zur aktuellen Gefährdung des Weltfriedens durch die russische Armee. Ruhig sollte das Gebet beginnen und enden, was mit dem Andachtsjodler in Pianissimo – gesungen und gesummt – exzellent gelang. Chorleiter Bertram Nold lenkte in den Zwischentexten die Gedanken der Besucher aus Brand und der weiteren Region auf die Menschen in der Ukraine in den U-Bahn-Schächten, wo Neugeborene Wärme und Geborgenheit in den Armen der Mütter finden. Auch für die zerrissenen Familien und die Millionen Flüchtlinge wurde gebetet. „Frieden“, „Gib, o Herr, uns Frieden“, „Frieden für die Welt“ trug der Gesangverein dazu vor. Auch die Unmöglichkeit eines Weltfriedens wurde angesprochen, wenn Waffenschmieden zur Beschaffung von Arbeit gebraucht werden und der Mensch die Welt nicht nach dem Willen Gottes hegt und pflegt. Für Wladimir Putin, der sich nicht mehr unter Kontrolle habe, und die verführten Soldaten wurde ebenso gebetet und gesungen: „Noch immer hält der Herr die Welt in seinen Händen“. Schließlich wurde auch an die ukrainischen Freunde von Samok erinnert, die in Lviv für durchziehende Flüchtlinge auf dem Weg nach Polen mit Konzerten für Abwechslung sorgen. Ihnen galt der ukrainische Segenspruch „Mno gja léta“, auch in deutscher Fassung: „Für viele Jahre segne euch der Herr mit seiner Güte“. Nach einem kräftigen Lob Gottes mit „Wie groß bist du“ spendete Pater Joy den Segen, bevor Chor und Besucher die Kirche stillschweigend verließen. Sie hatten miteinander eine sehr beeindruckende musikalische Stunde in intensiver Andacht verbracht.
"Musikalisches Friedensgebet" mit Brander Männergesangverein "Max Reger"
Brand (VG Neusorg)
12.04.2022 - 12:14 Uhr
von Bertram Nold
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