Für die Einrichtung wird der Vertrag für das Gelände unterhalb des Sportplatzes nicht verlängert. Ende Dezember sollte Schluss sein, weitere Verhandlungen wollte die Forst Ebnath AG nicht führen. Es sei hier sehr schön gewesen, Norbert Wagner habe viele Zugeständnisse gemacht, hier hätten sich Kinder und Personal sehr wohlfühlen können, ist sich das Personal einig. Doch nun ist Schluss. Der Landesverband für Waldkindergärten habe sich um eine Vertragsverlängerung bemüht, andere Stellen auch. Doch das war vergeblich.
Deshalb wurde mit den Staatsforsten Kontakt aufgenommen. Leitender Forstbetriebsleiter Winfried Pfahler und sein Stellvertreter Martin Hertel hätten sich mit den Verantwortlichen um Alternativen bemüht und dem Waldkindergarten aus der Not geholfen. Sie konnten mehrere Flächen anbieten. Der Verein hat sich die Areale angesehen und sich für ein Waldgrundstück in Neugrünberg entschieden. Es wurde bereits alles vertraglich geregelt. Der Vertrag bietet auch die Sicherheit, dass der Waldkindergarten dort „dauerhaft“ bleiben kann.
Aufgrund dieser positiven Entwicklung war die Forst Ebnath AG bereit, den Vertrag im Birkett bis Ende März zu verlängern. Für die Verantwortlichen begann mit dem nun bevorstehenden Umzug alles von vorne: alle Formalitäten, alle Anträge noch einmal. Das sei während der Weihnachtsferien geschehen und nun fehle nur noch „der Stempel“. Das Jugendamt sei schon vor Ort gewesen und habe das Gelände angeschaut, das Personal habe auch schon die Frau besucht, die auf dem Hof im sogenannten Waldstück „Saugraben“ wohnt.
Weit ab von der Bebauung gibt es hier auch zwei Wildgehege. Das Gelände liege zwar im Bereich der Gemeinde Kulmain, doch „wir wollen Brander bleiben“, sagt Leiterin Sabine Reindl. Und dann gibt es ein dickes Lob für alle Beteiligten, für die beiden Gemeinden, den Kindergarten und für die Schule. Es laufe hier alles wunderbar. Alle arbeiten gut zusammen und helfen mit. Richtig „vorbildlich“ sei die Gemeinde Brand gewesen, das Bauhof-Team samt Bürgermeister. Erfreuliche Signale gebe es aber auch schon aus Kulmain: Bürgermeister Günther Kopp habe seine volle Unterstützung zugesichert, dazu gehöre auch, dass der Parkplatz geräumt wird.
Ein guter Anfang sei garantiert: Das Gelände sei doppelt so groß und biete neues Potential. „Umzug in ein kleines Paradies“, lautet das Fazit. Im März ist ein Ausflug der Wald-Familien ins neue Gelände geplant und dann wird mit dem Projekt „Indianer“ in die neue Zeit gestartet: die Beschäftigung und das Kennenlernen der Kultur der Indianer.
Das Sportheim in Brand bleibt weiterhin als Ausweichraum erhalten. Wenn der Aufenthalt im Freien tatsächlich einmal nicht möglich sein sollte, werden die Eltern per Rund-Mail gebeten, ihre Kinder ins Sportheim zu bringen, wobei „Waldkinder“ den Weg über Grünberg auch zu Fuß schaffen würden.
Alle Kinder, Mütter, Väter und der Bauhof werden beim bis Ostern geplanten Umzug mithelfen. Durch perfekte Zusammenarbeit der Eltern entsteht derzeit in einer Garage ein neuer Bauwagen; sechs Meter lang und mit einem Ofen ausgestattet. Das Gestell ist schon fertig, über Fasching wird dann das Grundgerüst aufgebaut. Schrauben, Holz und sogar ein Fenster werden gespendet, 2000 Euro sind dennoch offen. Derzeit läuft die Anmeldephase für das neue Kindergartenjahr und es haben sich schon mehrere interessierte Eltern gemeldet.
Anmeldetage
Für die Anmeldung bei den "Goldbachtaler Wurzelzwergen" für das Kindergartenjahr 2021/2022 gilt Folgendes:
- Anmeldewoche ist von Montag, 15., bis Montag, 22. Februar, im Waldkindergarten.
- Wegen Corona wird um telefonische Terminvereinbarung unter 0170/830 08 18 Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr gebeten.
- Auch per E-Mail ist unter info[at]goldbacher-wurzelzwerge[dot]de eine Anmeldung möglich.
Das Angebot richtet sich auch an all jene, die sich für den Waldkindergarten als Alternativangebot interessieren und einfach einmal „schnuppern“ möchten.
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