Viele Jahre diente die sogenannte Hohlgasse links der Straße von Brand nach Fuhrmannsreuth als Ablagerungsstätte von Hausmüll und Schutt; "Am Bildbaum" nannte man diese Stelle. Nachdem diese Längsmulde vollgefüllt war, veranlasste die Gemeinde die Einebnung mit Erdreich und erwarb 1963 – notariell verbrieft – von der Firma Schiettinger den am alten Kirchsteig liegenden ehemaligen "Steinbruch im Birket" zum Preise von damals 12.000 Mark als künftigen Müllabladeplatz.
Mit einer vom Landratsamt Kemnath am 24.4.1963 genehmigten Satzung wurde eine geregelte Hausmüllabfuhr eingeführt und für jedes Grundstück ein Anschluss und Benutzungszwang festgelegt. Es folgte dann auch die Einfuhr der Sperrmüllabfuhr. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die heutige Struktur der Müllabfuhr und der bisherige Müllabladeplatz wurde als Bauschuttplatz behördlich anerkannt.
Haus- und Sperrmüll tabu
1979/80 führte der Landkreis eine Sanierungsaktion der in Frage kommenden Plätze im Kreisgebiet durch. Bei dem Brander Platz wurde die hohe Schüttkante etwas abgekappt und dem Geländeverlauf besser angepasst. Weiter wurde bei dem Platz eine neue Zufahrt bis etwa zur mittleren Sohle geschaffen, um auch von unten her schütten zu können. Verbunden damit war die Anlegung einer Wendeplatte. Haus- und Sperrmüll durfte auf dem Platz nicht mehr abgeladen werden. Zur Erreichung der Anerkennung als Bauschuttplatz musste die Gemeinde eine Umzäunung einschließlich eines verschließbaren Tores anbringen. Um wildes Ablagern zu verhindern, wurden bestimmte Öffnungszeiten unter Anwesenheit einer Aufsichtsperson festgelegt.
Bis 1994 war es möglich, Teilflächen des Geländes als Bauschuttdeponie zu nutzen. 2002 folgte die Genehmigung zur Restverfüllung der Bauschuttdeponie „Im Birket“, 2006 die Genehmigung zum unbefristeten Weiterbetrieb. Die Aufforderung des Landratsamtes zur Rekultivierung Bestandsvermessung kam 2021. 2022 wurden nach einer solchen Messung 13.429 Kubikmeter zu viel festgestellt. Die Bauschuttdeponie durfte nicht mehr genutzt werden. Zwischenzeitlich wurden Untersuchungen und Messungen als Grundlagen für das weitere Vorgehen erstellt.
Finanzmittel in Aussicht
In der letzten Gemeinderats-Sitzung war Florian Nitsch vom Büro R&H Umwelt Nürnberg anwesend. Er erläuterte die Entwicklung der Bauschuttdeponie in allen Einzelheiten, erklärte auch das, was bereits geschehen ist, vor allem aber die notwendigen Schritte, die noch nötig sind, um wieder eine Genehmigung zu erhalten. Drei Punkte waren es im Wesentlichen: Erkundungsbohrungen, Deponiegasmessungen und schließlich müssen Versickerungsversuche durchgeführt werden. Seine Ausführungen wurden vom Gemeinderat anerkannt. Finanzielle Mittel werden in den nächsten Etat eingestellt.
Die Debatte um die künftige Rechtsstellung der Bürgermeisters wurde gleich zu Beginn von der Tagesordnung genommen. In einer kurzen, vorgeschalteten nichtöffentlichen Sitzung war entschieden worden, dass das Amt des Bürgermeisters weiterhin Ehrenamt bleibt, wodurch sich eine Satzungsänderung erübrigte. In Neubrand gibt es keine Gehsteige mehr sondern gepflasterte Seitenstreifen. Somit haben die Anwohner keine Sicherungspflicht mehr. Dies gilt nur für Neubrand. Die Reinhaltung muss jedoch während des Jahres erledigt werden. Die Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen.













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