Bruck
30.12.2018 - 18:00 Uhr

Abschied von der großen Politik-Bühne

Die Landtags- und Bezirkswahl am 14. Oktober markiert eine Zäsur in der Politik-Landschaft des Landkreises: Zwei profilierte Landespolitiker treten nicht mehr an, und ein ehemaliger Landrat gibt sein letztes Mandat ab.

Die frühere Staatsministerin Emilia Müller (CSU). Bild: Gerhard Götz
Die frühere Staatsministerin Emilia Müller (CSU).
Franz Schindler, Rechtsexperte der SPD-Landtagsfraktion. Bild: ch
Franz Schindler, Rechtsexperte der SPD-Landtagsfraktion.
Der frühere Schwandorfer SPD-Landrat Volker Liedtke. Bild: Gerhard Götz
Der frühere Schwandorfer SPD-Landrat Volker Liedtke.

Nach 15 Jahren am Kabinettstisch in München und sechs Jahren im Landtag geht für die frühere Staatsministerin und CSU-Politikerin Emilia Müller (Bruck) eine beeindruckende Karriere zu Ende: 1999 zieht sie ins Europaparlament ein, 2003 wird sie – ohne Landtagsmandat – Staatssekretärin im Umweltministerium, zwei Jahre später Staatsministerin für Europa- und Bundesangelegenheiten, 2007 folgt die Berufung zur bayerischen Wirtschaftsministerin. Von 2008 bis 2013 wird sie erneut Staatsministerin für Europa- und Bundesangelegenheiten, es folgt die Aufgabe als Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Anfang 2018 erklärt sie, nicht mehr zur Landtagswahl anzutreten. Als Landesvorsitzende des Katholischen Frauenbundes wird sie ihr Hauptthema "Arbeit mit und für Frauen" aber weiterhin beschäftigen.

Nach 28 Jahren im Landtag ist für Franz Schindler Schluss. Der Rechtsanwalt und SPD-Politiker aus Teublitz hat ab 1990 ein Mandat in München, von 1998 bis 2003 ist er Vorsitzender des Petitionsausschusses, ab 2003 leitet er den Ausschuss für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Verbraucherschutz. In der SPD-Fraktion ist er verfassungs- und rechtspolitischer Sprecher und leitet den Arbeitskreis "Verfassungs-, Rechts- und Parlamentsfragen". Von 2012 bis 2013 leitet er den NSU-Untersuchungsausschuss. Den Verzicht auf eine erneute Kandidatur gibt er im September 2017 bekannt. Der Politik vor Ort bleibt er erhalten: Schindler bleibt SPD-Bezirksvorsitzender, Kreisrat sowie Fraktionsschef im Schwandorfer Stadtrat.

Mit dem Ausscheiden aus dem Bezirkstag endet für Volker Liedtke, den früheren Schwandorfer SPD-Landrat, die Rolle in der aktiven Politik. Der ehemalige Gymnasiallehrer aus Burglengenfeld, der mittlerweile in Regensburg wohnt, tritt 1982 der Partei bei und sitzt zunächst in Stadt- und Kreisrat. 1996 wird als Nachfolger von Hans Schuierer an die Spitze des Landkreises Schwandorf gewählt. Bis 2014 bleibt er Landrat, nun räumt er – als letztes politisches Mandat – auch seinen Sitz im Bezirkstag, dem er seit 2008 angehört. Er wird als Präsident des Oberpfälzer Kulturbundes in der Öffentlichkeit präsent bleiben.

 
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