Burglengenfeld
11.12.2020 - 21:31 Uhr

Ausbruch in Altersheim: Polizei vor Ort

Für die Seniorenresidenz im Naabtalpark in Burglengenfeld gilt der Pflegenotstand. Eine Notbesatzung hält den Betrieb aufrecht.

Bereits am Donnerstagabend waren zahlreiche Hilfskräfte in dem Altersheim in Burglengenfeld im Einsatz. Bild: wpt
Bereits am Donnerstagabend waren zahlreiche Hilfskräfte in dem Altersheim in Burglengenfeld im Einsatz.

Das Landratsamt Schwandorf teilte dazu am Freitagabend folgendes mit:

"Der Ausbruch in der Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld verlangt schnelle und entschlossene Entscheidungen, tatkräftiges Handeln und auch Organisations- und Improvisationsgeschick."

Burglengenfeld11.12.2020

Die Ambulante Intensivpflege Bayern A.I.B. aus Regensburg sei aus der Seniorenresidenz abgerückt. "Derzeit sind zwei Pflegefachkräfte des Heimträgers vor Ort, zwei weitere werden unmittelbar erwartet", so der Sprecher der Behörde, Hans Prechtl. Aktuell finde noch eine Sichtung der Bewohner durch den Notarzt statt. "Die heutige Nacht kann voraussichtlich mit den vier vorhandenen Pflegekräften abgedeckt werden. Für morgen Vormittag ist geplant, den betroffenen Trakt zu räumen und die Bewohner zu verlegen, soweit dafür geeignete Einrichtungen gefunden werden können. Zahlreiche Telefonate werden geführt."

Auf den Aufruf des Landratsamts hin gingen binnen weniger Stunden fünf Rückmeldungen ein. Es handelt sich dabei um drei Kräfte aus dem Pflegebereich sowie um zwei sonstige Kräfte, die zur Unterstützung bereit sind. Die Kontaktdaten wurden an den Heimträger weitergegeben.

"Um an der Aufklärung des Ausbruchs mitzuwirken, war heute auch Polizei vor Ort," teilte Prechtl mit. "Die Sache ist sehr im Fluss. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass morgen eine andere Bewertung notwendig sein könnte", so der Behördensprecher.

Später am Abend teilte Hans Prechtl mit, dass zwei weitere Bewohner zur Behandlung in ein Krankenhaus verlegt wurden. Im Haus "Herzog Philipp", das zur Seniorenresidenz Naabtalpark gehört, befänden sich noch 32 Patienten. Um 22 Uhr wurde am Landratsamt eine weitere Lagebesprechung unter Beteiligung der Heimaufsicht und des Katastrophenschutzes beendet, "nachdem wir uns unmittelbar vorher einen für heute letzten Eindruck vor Ort verschafft haben", berichtet der Landratsamtssprecher. Die Patienten könnten demnach laut Prechtl in der Nacht zum Samstag angemessen betreut werden. Er fügt hinzu: "Wir erwarten, dass der Heimträger ihm auferlegte Informations- und Meldepflichten sehr zeitnah erfüllt."

 
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