Vom 8. bis 10. Juli finden in der Stadthalle Burglengenfeld und auf dem umliegenden Schulgelände im Naabtalpark die Präventionstage 2025 statt. Diese Veranstaltung zählt zu den größten jugendgeleiteten Präventionsveranstaltungen Deutschlands, wie die Stadt Burglengenfeld in einer Mitteilung schreibt. Unter dem Motto „Starke Jugend – Starke Gesellschaft“ richtet sich das Event an rund 3.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Schwandorf. Interessierte können die Veranstaltung an diesen drei Tagen jeweils von 8.15 bis 13 Uhr besuchen.
Ehrenamtliches Engagement
Organisiert von der „Fokusgruppe Jugend Burglengenfeld“ richtet sich das Event an junge Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren. Ziel ist es, sie für gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen zu sensibilisieren – darunter mentale Gesundheit, Sucht, Medienkonsum, Essstörungen, Selbstfürsorge und Resilienz. „Wir sind überzeugt, dass wirksame Prävention dort beginnt, wo Jugendliche selbst Verantwortung übernehmen – im offenen Dialog und mit kreativen Formaten“, erklärt Merlin Bloch, Leiter der Fokusgruppe Jugend, laut Mitteilung.
Die Präventionstage stehen unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Landrat Thomas Ebeling übernimmt die Ehrenschirmherrschaft. Ein Besuch des Ministerpräsidenten während der Veranstaltung ist geplant. Die Eröffnung findet am Dienstag, 8. Juli, um 8.30 Uhr in der Stadthalle Burglengenfeld statt.
Vielfältiges Programm
Mit über 100 Workshops, 35 parallelen Angeboten, Mitmachaktionen, Themenräumen und Infoständen entsteht ein lebendiges Zentrum der Jugendprävention. Besonders stolz ist die Fokusgruppe auf die Zusammenarbeit mit der „ELA Container GmbH“, die 25 mobile Raumcontainer bereitstellt. Diese Container verwandeln sich in mobile Klassenzimmer – laut Mitteilung ein Symbol für flexible und moderne Bildungsarbeit. Rund 50.000 Euro wurden zudem an Spenden für die Veranstaltung eingeworben.
Alle angemeldeten Schülerinnen und Schüler nehmen an Workshops zu Themen wie Medienkonsum, psychischer Gesundheit, Gruppendruck und Suchtprävention teil. Die Formate sind offen, ehrlich und ohne Lehrkräfte, um einen sicheren Raum zu schaffen, wie die Stadt schreibt. Zu den teilnehmenden Workshop-Anbietern gehören die Mediensuchtprävention NRW e. V., Condrobs e. V. München, Stigma e. V. Hasbergen, Frnd: Freunde fürs Leben e. V. Berlin, die Polizei, das Gesundheitsamt Schwandorf und die Technogym Germany GmbH.
Die diesjährigen Präventionstage sind, so die Stadt, kein klassischer Kongress, sondern ein "Erlebnisraum für junge Menschen". Neben Ausstellungen und Infoständen stehen interaktive Formate im Mittelpunkt: Challenge-Zonen, Peer-Projekte, digitale Selbsttests und sportliche Workshops.
"Mentale Gesundheit wichtiger denn je"
Angelika Pron, Fachbereichsleitung Suchtprävention & Gesundheit, unterstreicht die Bedeutung des Themas mentale Gesundheit: „Mentale Gesundheit ist heute wichtiger denn je – besonders für junge Menschen. Alltag, schulischer und gesellschaftlicher Druck, soziale Medien und ständige Erreichbarkeit können stark belasten. Die Präventionstage bieten eine wertvolle Plattform, um aufzuklären, Wege aus der Krise aufzuzeigen und Mut zu machen. Es ist entscheidend, dass Jugendliche lernen, ihre Gefühle wahrzunehmen und sich Unterstützung zu holen, wenn sie diese brauchen.“
Burglengenfelds Erster Bürgermeister Thomas Gesche zeigt sich tief beeindruckt: „Ich bin einfach nur stolz auf unsere Jugend“, sagt Gesche. „Was hier in Eigeninitiative, mit Leidenschaft und Durchhaltevermögen auf die Beine gestellt wurde, ist beispielhaft – für unsere Stadt, den Landkreis und weit darüber hinaus. Diese Veranstaltung steht für gelebte Verantwortung. Die Fokusgruppe Jugend leistet diese wertvolle Jugendarbeit seit nunmehr zehn Jahren.“
Die Veranstalter richten einen klaren Appell an Entscheidungsträger, Bildungsinstitutionen und Eltern: Jugend brauch Raum, Stimme und Vertrauen. Die Präventionstage zeigen, wie nachhaltige Jugendarbeit wirkt, wenn junge Menschen selbst gestalten dürfen. Mit ihrer Teilnahme – sei es zur Eröffnung oder an den Folgetagen – können Interessierte ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und Unterstützung setzen. „Die Jugend ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wir hoffen, dass die Gesellschaft bereit ist, zuzuhören“, sagt Fokusgruppenleiter Bloch.
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