Die Helfer des Fördervereins Schloss Burgtreswitz haben unter Anleitung des dritten Vorsitzenden Wolfgang Mayer damit begonnen, das Wappen der Pfalzgrafen bei Rhein, das in der Nähe des Burgtreswitzer Schlosses prangt, zu säubern und vom Wildwuchs zu befreien. Als besonders beschwerlich gestaltet sich dabei die Reinigung des farbigen Polymerbetons und der Spezialbeschichtung inklusive der Splitte und Bindemittel. Die Arbeiten sollen aber in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Das Wappen wird dann wieder zu einem nachts beleuchteten Blickfang für die Schlossbesucher.
Das fast sechs Quadratmeter große historische Wappen erinnert an die Zeit der Pfälzer in Burgtreswitz vor rund 700 Jahren. Im Jahre 1329, also vor 708 Jahren, wurde Burgtreswitz durch den Hausvertrag zu Pavia in Oberitalien ein Pflegeamt und Gericht der kurpfälzischen Wittelsbacher. Erst 300 Jahre danach kam es wieder zu den bayerischen Wittelsbachern. Das Wappen ist dreiteilig. Ein Teil besteht aus Rauten, dem Symbol des „Landes“ Bayern. Den anderen Teil ziert ein sogenannter Topfhelm mit Helmzier (Feder) und seitlich angeordneter Atemöffnung, kreuzförmig gebildet. Er befand sich ursprünglich auf dem Reitersiegel des Pfalzgrafen Ruprecht I., das dieser bei Ritterturnieren mitführte.
Das obere Drittel des Wappens zeigt einen goldenen Löwen mit roten Krallen, heraushängender Zunge und roter Krone. Die Heraldik spricht hier von einem bewehrten Löwen, das heißt er zeigt seine natürlichen Waffen und damit seine Stärke und seine Verteidigungsbereitschaft. Er steht mit beiden Hinterfüßen auf der Helmdecke aufstützend, ein „steigender“ Löwe. Das Wappen ist auch über dem Haupteingang der über 800 Jahre alten Schlossanlage an der Nordostseite zu sehen.
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