„Ihr seid entstanden, weil Menschen erkannt haben, dass man nur gemeinsam die Probleme der Gegenwart lösen, die Welt aufrichten, neu gestalten und verwandeln kann, und weil sie sich dabei von den Maßstäben des Evangeliums leiten lassen wollten“, beschrieb der Geistliche die Arbeit des vor 40 Jahren gegründeten Ortsvereins in seiner Predigt zum Festgottesdienst anlässlich der Jubiläumsfeier.
Die von einem der KAB-Wegbereiter, dem belgischen Kardinal Joseph Cardijn, geprägte Formel eines christlichen „Dreischritts aus Sehen, Urteilen und Handeln“ zeichne das Gegenbild zum wohlfeilen „Streben nach Ruhe und ‚meinem Spaß‘“. Sie fordere zu tätiger Empathie gegenüber dem Nächsten, zum Urteilen nach christlichen Maximen statt nach dem „schnelllebigen Zeitgeist“, zum Schutz der Menschenrechte und ganz allgemein zum „Mut, auch in scheinbar aussichtslosen Situationen den ersten Schritt zu wagen“, auf.
„Der Christ soll mit offenen Augen durchs Leben gehen, das Gesehene im Lichte des Evangeliums betrachten und Folgerungen ziehen, die es nicht nur bei Worten belassen“, resümierte Prechtl. Die Aktivitäten der KAB-Ortsgruppe im zurückliegenden Vereinsjahr fasste Gruppensprecher Josef Hader in der Jubiläumsfeier und Hauptversammlung im Gasthof Lober zusammen: Über die Unterstützung sozial- und bildungspolitischer Aktionen und Angebote der KAB hinaus habe man sich auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben eingebracht, etwa durch den gemeinsam mit der Frauenbundgruppe organisierten Palmkätzchenverkauf, die Maiandachts- und Oktoberrosenkranzgestaltung oder einen Vortragsabend über „Rente und Hinzuverdienst“.
Das traditionelle Regionaltreffen der KAB-Ortsgruppen Burkhardsreuth, Kastl und Pressath habe im September 2018 in Burkhardsreuth stattgefunden, merkte Hader an. Nicht ganz so ertragreich wie im Vorjahr sei die Kerzenrestsammlung ausgefallen, doch habe man immerhin rund 90 Kilo Wachs an das Heilpädagogische Zentrum Irchenrieth weitergegeben. Ehrensache sei die Teilnahme an kirchlichen, gemeindlichen und Vereinsveranstaltungen gewesen. Im Mittelpunkt des Jubiläumsabends stand der von Schriftführer Herold Piller zusammengestellte Rückblick auf vier Jahrzehnte Ortsverbandsgeschichte.
Den 40. Gründungstag zu feiern, habe für einen christlichen Verein eine besondere Bedeutung, meinte Piller: So enthalte die Ziffer 4 ein Kreuz, die Zahl 40 erscheine etliche Male in der Bibel und markiere im Kirchenjahr beispielsweise die Anzahl der Tage von Aschermittwoch bis Ostern oder von Ostern bis Christi Himmelfahrt. Den Anstoß zur Ortsvereinsgründung habe Georg Klein gegeben, der „gesagt hat: Was andere können, das können wir auch“. Der Erfolg seines Gründungsaufrufs habe ihm Recht gegeben, und am 26. März 1979 hätten 25 Frauen und Männer die Burkhardsreuther KAB-Sektion gegründet. Bis 2004 sei diese Zahl auf 52 angestiegen.
Der Gründungsvorstand habe aus den Vorsitzenden Hermann Bauer und Monika Schlicht, Schriftführer Georg Klein und Kassier Georg Wolf bestanden, wusste Piller. Die Segnung des eigenen Banners am 1. September 1985 habe der Ortsverband mit einem ganztägigen Fest verbunden. Festlich habe man auch die Jubiläen von 1989, 2004 und 2009 begangen.
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