"Ichthys": Das griechische Wort bedeutet „Fisch“, doch die ersten Christen deuteten seine Buchstaben in eine Abkürzung für „Jesus Christus, Gottes Sohn, Heiland“ um. So wurde der Fisch während der Christenverfolgungen im antiken Römischen Reich zum geheimen Losungszeichen der Gläubigen.
Heutzutage könnten junge Christen das Wort „F-i-s-ch“ aber auch noch anders „buchstabieren“, erklärte Pfarrer Edmund Prechtl beim Erstkommuniongottesdienst in Burkhardsreuth am Himmelfahrtstag: „Freund Jesus sucht Christen.“
Der christliche Glaube, so Prechtl, gleiche einem von Jesus ausgebreiteten Fischernetz, das allerdings weder Falle noch Gefängnis sei: „Als Freund, der uns bedingungslos und unendlich gern hat, will Jesus, dass wir uns freiwillig ‚fangen‘ lassen. Dann kann das Netz uns Halt und Sicherheit geben wie das Fangnetz eines Zirkusakrobaten.“
Weil das so sei und weil auch in einem Jahr, in dem „so vieles anders“ sei als sonst, Jesus wie immer „in unserer Mitte ist und uns an seinen Tisch lädt“, könnten die neun Erstkommunikanten und alle Christen ihren Lebensweg zuversichtlich und vertrauensvoll gehen: „Gott als Vater und Jesus als Freund wollen euch auf dem Weg ins Erwachsensein begleiten, wie es auch eure Eltern tun“, betonte der Geistliche.
In den Fürbitten beteten die Kinder auch für jene, die dieses Gottvertrauen verloren haben und sogar „aus der Kirche ausgestiegen sind“: „Lass sie einen neuen Anfang im Vertrauen auf dich wagen.“ Musikalisch begleitet wurde die Messe von Organistin Susanne Kocbek sowie den Landjugend-Mitgliedern Christiane Dötsch, Juliane und Regina Hey sowie Renate Neukam. Ihnen spendeten die Gottesdienstteilnehmer zum Schluss herzlichen Beifall.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.