Burkhardsrieth bei Pleystein
08.06.2025 - 11:08 Uhr

Älteste Bürgerin Pleysteins Maria Nistler im Alter von 105 verstorben

Mit 105 Jahren war Maria Nistler die älteste Bürgerin von Pleystein. Bis ins hohe Alter war sie in ihrem Heimatort aktiv und geachtet. Nun hat ihre Gemeinde Abschied genommen – ein Nachruf.

Am 23. März 2024 feierte Maria Nistler noch ihren 104. Geburtstag. Jetzt ist sie im Alter von 105 Jahren verstorben. Sie war die älteste Bürgerin der Stadt Pleystein. Bild: bey
Am 23. März 2024 feierte Maria Nistler noch ihren 104. Geburtstag. Jetzt ist sie im Alter von 105 Jahren verstorben. Sie war die älteste Bürgerin der Stadt Pleystein.

Am 30. Mai verstarb Maria Nistler im Alter von 105 Jahren. Maria Nistler war die älteste Bürgerin der Stadt Pleystein. Die Verstorbene wurde am 23. März 1920 unter dem Mädchennamen Maria Sollfrank in Pfrentsch geboren. Beim Trauerrequiem in der Burkhardsriether St. Nikolauskirche sagte Stadtpfarrer Adam Karoclzak, dass bei einem hohen Alter wie dem Maria Nistlers alle Klassenkameraden und Freunde bereits verstorben sind. Es sei aber auch nicht das Ziel der Menschen, auf Ewigkeit auf der Erde zu leben. "Die wahre Heimat ist der Himmel", so der Geistliche. Er fand mit dem Lied "Wird sind nur Gast auf Erden" entsprechenden Bezug.

Pfarrer Karolczak beschrieb dann das Leben Maria Nistlers, die im Haus ihrer Eltern in Pfrentsch gemeinsam mit ihren zehn Geschwistern aufgewachsen ist. Nach der Schule arbeitete die damalige Maria Sollfrank in der elterlichen Landwirtschaft mit und auch beim Staatsgut Pfrentsch. Im Jahr 1951 schlossen Maria Sollfrank und Johann Nistler in Burkhardsrieth den Bund fürs Leben. In der Ehe wurden die Kinder Walburga und Anton geboren. Im Jahr 1964 wurden Maria Nistler und die Kinder von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Ehemann und Vater Johann kam durch einen Blitzschlag ums Leben. Von da an kümmerten sich der Schwiegervater Maria Nistlers und die eigenen Kinder um die heimische Landwirtschaft. Maria Nistler hat sich bemüht, bis ins hohe Alter zu Hause mitzuarbeiten. Das gelang ihr auch bis zum 104. Lebensjahr. Die Verstorbene war sehr gläubig und ist bis zum 94. Lebensjahr zur Kirche gegangen. Gefreut hat sie sich über die regelmäßigen Besuche mit der Krankenkommunion von Pater Hans Ring, Pater John, später Pater Thom und ihm selbst, sagte Pfarrer Karoclzak. Zwei Tage vor ihrem Tod hat Pater Thom Maria Nistler die Krankensalbung gespendet. Auch hat Pater Thom für sie am Todestag die Sterbegebete gebetet. Das Nachlassen der Lebenskräfte von Maria Nistler war für die Familie sichtbar.

Auf ihrem Sterbebild ist das Marterl zu sehen, das zum 100. Geburtstag Maria Nistlers am Anwesen in Burkhardsrieth angebracht worden ist. "Wir können jetzt Maria Nistler noch mit unserem Gebet begleiten, das in die Ewigkeit hineinwirkt", sagte Pfarrer Karolczak zum Abschluss des Trauerrequiems.

 
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