Eine relativ oberflächliche Quelle war in der Vergangenheit dafür verantwortlich, dass der Thansteiner Ortsteil Dautersdorf so manches Mal mit nicht ganz einwandfreiem Trinkwasser zu kämpfen hatte. "Das Problem war weniger eine Belastung mit Phosphat oder Nitrat, vielmehr eine Verkeimung", berichtet Bürgermeister Walter Schauer. Vor allem nach Starkregen lief das Quellwasser Gefahr, die krankmachenden Erreger in die Wasserleitungen zu transportieren.
Abhilfe hätte eine UV-Anlage bringen können, und auch eine Ultrafiltrations-Anlage mit besonders feinen Filtern wurde in Erwägung gezogen. Doch die laut Bürgermeister "intensive Nachrüstung" hätte das ohnehin schon teuere Wasser aus einer eigenen Quelle noch mehr verteuert. Immerhin 4,42 Euro pro Kubikmeter mussten die Abnehmer aus Dautersdorf und Jedesbach zuletzt für ihr Trinkwasser zahlen, die restlichen Orte der Kommune waren da längst an die Wasserversorgung des Zweckverbands Nord-Ost-Gruppe angeschlossen. Eine Informationsveranstaltung für Bürger stellte schließlich die Weichen für den Beitritt der betroffenen Gemeinden. "Von 40 Anliegern haben sich 37 für diesen Schritt ausgesprochen", so Schauer.
Für die alte Kläranlage am Fuß der Ortschaft bedeutet das nun eine weitgehende Umrüstung. Mit Hilfe von Fördermitteln des Wasserwirtschaftsamt galt es, das gesamte Leitungsnetz zu erneuern und über eine Verbundleitung die 1,6 Kilometer lange Verbindung zur Kläranlage in Thanstein herzustellen. Was den Kanal betrifft, wurde im Zuge der Dorferneuerung in Dautersdorf schon einiges an Vorarbeit geleistet. Das frühere Auffangbecken in Dautersdorf dient nun nur noch als Sammelbecken. "So haben wir eine Reserve, falls es mal Starkregen gibt", erklärt der Bürgermeister beim Termin auf der Baustelle.
Bis alle Anschlüsse verlegt sind, ist Dautersdorf "Wassergast" bei der Nord-Ost-Gruppe mit einem Tarif von 1,07 Euro pro Kubikmeter. Nur wenig mehr müssen die Anlieger berappen, wenn sie regulär in den Zweckverband integriert sind: Derzeit wird von 1,20 Euro plus Mehrwertsteuer ausgegangen. Ein Posten allerdings bleibt den Anliegern nicht erspart: Sie müssen sich über Verbesserungsbeiträge die Kosten für die Leitungs-Erneuerung teilen. Insgesamt sind Abwasser- und Trinkwasserversorgung auf rund eine Million Euro veranschlagt, für Abwasser rechnet man mit einer Förderung von rund 235.000 Euro, für die Trinkwasserleitung mit etwa 400.000 Euro. "Somit bleiben ungefähr 300.000 Euro, die die Anlieger aufbringen müssen", kalkuliert der Bürgermeister.
Überflüssig ist bald der sogenannten Schönungsteich, der zur Nachbehandlung bereits geklärter Abwässer diente. Da der Teich keinen natürlichen Zulauf hat, soll er aufgegeben werden. An seiner Stelle ist ein kleines Biotop vorgesehen, das als Ausgleichsfläche dient. Details dazu gibt es noch nicht. "Da befinden wir uns erst in der Planungsphase", so der Bürgermeister, der mit dem Areal nicht zuletzt auch das Öko-Konto der Kommune aufbessern will.















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